dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 12.09.2025 - 15.15 Uhr
US-Softwarekonzern Adobe gibt positiven Ausblick - Aktie steigt
SAN JOSE - Der US-Softwareanbieter Adobe hat einen
positiven Ausblick auf das laufende Quartal gegeben. So sollen die
Umsätze in den drei Monaten bis Ende November bei 6,08 bis 6,13
Milliarden US-Dollar liegen, wie das Unternehmen am Donnerstag nach
Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten mit Erlösen am unteren
Ende der Spanne gerechnet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erwartet
Adobe bei 5,35 bis 5,40 Dollar. Hier hatten die Analysten im Schnitt
5,33 Dollar erwartet. Die Prognose signalisiert, dass sich die
Investitionen des Softwarekonzerns in KI-Funktionen auszahlen. Die
Aktie gewann nachbörslich mehr als vier Prozent. Im laufenden Jahr
hat das Papier jedoch bislang gut ein Fünftel an Wert verloren.
ROUNDUP/Berichte: Warner Bros. Discovery im Visier von Paramount
Skydance
LOS ANGELES - Die Aktie des Hollywood-Konzerns Warner Bros.
Discovery ist nach einem Medienbericht über
Übernahmepläne seitens des Rivalen Paramount Skydance
um fast 30 Prozent hochgesprungen. Paramount erwäge ein Gebot mit
Unterstützung der Familie des Software-Milliardärs Larry Ellison,
schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte
Personen. Von Paramount gab es zunächst keine Reaktion - aber auch
die Nachrichtenagentur Bloomberg und der TV-Sender CNBC berichteten
später über Pläne für ein Gebot.
Armanis letzter Wille: Schrittweiser Verkauf von Modehaus -
Börsengang denkbar
MAILAND - Nach dem Willen des verstorbenen Modemachers Giorgio
Armani sollen schrittweise Anteile an dem gleichnamigen
italienischen Modehaus verkauft werden. In seinem Testament schrieb
Armani fest, dass innerhalb von eineinhalb Jahren zunächst 15
Prozent des Unternehmens veräußert werden sollen, wie die
Nachrichtenagentur Ansa meldete.
EU stellt nach Zugeständnissen Verfahren gegen Microsoft ein
BRÜSSEL - Der US-Softwareriese Microsoft hat mit
Zugeständnissen an die EU eine drohende Wettbewerbsstrafe
abgewendet. Wie die zuständige Europäische Kommission mitteilte,
verpflichtet sich das amerikanische Unternehmen, bestimmte
Office-Pakete mit Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint und
Outlook mindestens sieben Jahre lang auch ohne die
Kommunikationsplattform Teams und zu einem reduzierten Preis
anzubieten. Zudem soll Kunden mit langfristigen Lizenzen ein Wechsel
zu Paketen ohne Teams ermöglicht werden und ein Austausch von Daten
mit Konkurrenzprodukten möglich sein.
Lufthansa zieht Funktionen der Konzern-Airlines zusammen
FRANKFURT - Der Lufthansa-Konzern führt in der
Hoffnung auf mehr Gewinn wichtige Funktionen seiner Airlines
zusammen. Wie auf der Langstrecke würden ab Januar 2026 auch die
Flugnetze der Kurz- und Mittelstrecke von Lufthansa, Swiss, Austrian
und Brussels Airlines zentral gesteuert, teilte der Konzern am
Freitag in Frankfurt mit. Die IT-Funktionen der Drehkreuz-Airlines
werden ebenfalls gebündelt. Dies solle später auch für den jüngsten
Lufthansa-Ableger Ita aus Italien gelten, sobald die Lufthansa dort
die Mehrheit der Anteile erworben habe, erklärte ein Sprecher.
Gewerkschaft beginnt Urabstimmung zu Streik bei Lufthansa
FRANKFURT - Bei der Lufthansa könnte der nächste
Streik ins Haus stehen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit
(VC) hat an diesem Freitag eine Urabstimmung begonnen, wie eine
Sprecherin bestätigt. Bis zum 30. September dürfen die bei der VC
organisierten Beschäftigten der Lufthansa Kerngesellschaft und der
Frachttochter Lufthansa Cargo über einen möglichen Arbeitskampf
abstimmen. Der Sprecherin zufolge gilt ein Quorum von 70 Prozent
aller Stimmberechtigten, um Streiks auf den Weg zu bringen.
Enthaltungen oder Nicht-Teilnahmen werden dabei als Nein-Stimmen
gewertet.
Audi-Chef: Debatte um Verbrenner-Aus ist 'kontraproduktiv'
DÜSSELDORF/INGOLSTADT - Audi-Chef Gernot Döllner hält
die erneute Debatte um das EU-weite Verbrenner-Aus ab 2035 für wenig
hilfreich. "Ich kenne keine bessere Technik als das Elektroauto, um
in den nächsten Jahren bei der CO2-Reduzierung im Verkehr
voranzukommen", sagte Döllner der "Wirtschaftswoche". Statt Vorzüge
des E-Autos zu betonen, gebe es immer wieder die Diskussion um den
Erhalt des Verbrenners. "Das ist kontraproduktiv und verunsichert
die Kunden."
EU-Kommission hält weiter an klimafreundlichem Verkehrsziel fest
BRÜSSEL - Die Europäische Kommission gibt sich nach wie vor
überzeugt, dass neue Autos in der EU bis 2035 weitgehend
klimaneutral sein werden. "Das Ziel einer zu 100 Prozent sauberen
und erschwinglichen Mobilität in zehn Jahren bleibt weiterhin
erreichbar", heißt es in einem Konzeptpapier der Behörde, über das
auch der "Spiegel" berichtete.
Tarifrunde für Stahlbranche beginnt - 'Ausbluten verhindern'
FRANKFURT - In der kriselnden Stahl- und Eisenindustrie stehen die
Tarifverhandlungen für bundesweit 82.000 Beschäftigte bevor. Die IG
Metall fordert von den Arbeitgebern, Arbeitsplätze und Reallöhne zu
sichern, wie die Gewerkschaft in Frankfurt mitteilte. Sie und die
Politik stünden in der Verantwortung, den Standort nicht zu
gefährden, sagte IG Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. "Wir
wollen ein Ausbluten der deutschen Schlüsselindustrie und ihrer
Beschäftigten auf jeder Ebene verhindern."