Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise wenig bewegt / Goldpreis leicht im Plus
Die Ölpreise haben sich am Freitag kaum bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 66,36 US-Dollar. Das waren 0,1 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Oktober stieg geringfügig auf 62,29 Dollar. Auch auf Wochensicht hielt sich die Preisbewegung am Ölmarkt in vergleichsweise engen Grenzen.
Am Vortag hatte eine Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) zur künftigen Entwicklung des Angebots an Rohöl die Notierungen belastet. Demnach steuert der globale Ölmarkt auf ein deutlich höheres Überangebot zu.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank überdeckt die aktuelle Debatte über schärfere Sanktionen gegen Russland das sich abzeichnende beträchtliche Überangebot. "Ohne das Risiko von Angebotsausfällen würden die Ölpreise wahrscheinlich erheblich unter Druck geraten", hieß es in einer Analyse.
Auch in den kommenden Handelstagen gehen die Commerzbank-Experten davon aus, dass sich die Ölpreise in einer relativ engen Handelsspanne halten werden. Der preistreibende Effekt geopolitischer Risiken werde derzeit durch eine weiter steigende Fördermenge des Ölverbunds OPEC+ ausgeglichen.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) wurde zuletzt für Donnerstag bei 70,49 (Mittwoch: 70,43) US-Dollar je Barrel festgelegt. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis notierte etwas höher, aber unterhalb des Rekordhochs vom Dienstag. Eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) des Edelmetalls kostete zuletzt 3.644,50 US-Dollar und damit 0,3 Prozent mehr als am Vortag.
spa/prmax