Commerzbank-Betriebsrat macht Weg für Stellenabbau frei
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der abschließenden Einigung mit den
Betriebsräten kann die Commerzbank
Rahmensozialplan und Rahmeninteressenausgleich waren bereits Mitte Mai vereinbart worden. Darin ist nach Angaben des Betriebsrats zum Beispiel geregelt, dass Gehälter in Höhe und Struktur erhalten bleiben und eine Versetzung von Beschäftigten nicht gegen deren Willen erfolgen darf.
Vor allem Jobabbau in Deutschland
Der Commerzbank-Vorstand hatte Mitte Februar angekündigt, bis Ende
2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen streichen zu wollen, 3.300 davon in
Deutschland. Dabei setzt die Bank vor allem auf Altersteilzeit und
Vorruhestandsregelungen. Weil zugleich bei der polnischen Tochter
mBank
Unicredit
Mit dem Abbau Tausender teurer Jobs und steigenden Überschüssen will die von der italienischen Großbank Unicredit bedrängte Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Die Unicredit ist inzwischen mit gut 26 Prozent mit großem Abstand vor dem deutschen Staat größter Einzelaktionär der Commerzbank. "Wir werden gegen Ende des Jahres bei etwa 30 Prozent sein", kündigte Unicredit-Chef Andrea Orcel vor einer Woche bei einer Bankentagung in Frankfurt an und skizzierte seinen Plan für eine Übernahme.
Die Großbank mit Sitz in Mailand, die im deutschen Markt mit der Hypovereinsbank (HVB) bereits ein Standbein hat, sieht Chancen im Geschäft mit Privat- und Mittelstandskunden. Wird die 30-Prozent-Marke überschritten, wäre die Unicredit gesetzlich verpflichtet, den übrigen Commerzbank-Anteilseignern ein offizielles Kaufangebot zu unterbreiten.
Management und Betriebsrat der Commerzbank lehnen Orcels Vorgehen ebenso wie die Bundesregierung als "feindlich" und "unfreundlich" ab. In Deutschland sind die Sorgen groß, dass eine Fusion der beiden Institute hierzulande Stellenabbau und Filialschließungen nach sich ziehen würde./ben/DP/jha
ISIN DE000CBK1001 IT0005239360 PLBRE0000012
AXC0157 2025-09-11/14:17
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