Aktien Europa: Leichte Zuversicht vor US-Preisdaten
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte
haben am Mittwoch leicht zugelegt. Hoffnungen auf eine baldige
US-Zinssenkung zur Eindämmung des Beschäftigungsrückgangs in den
Vereinigten Staaten stützten die Börsen, hieß es. Weitere
Aufschlüsse darüber könnte die Veröffentlichung der mit Spannung
erwarteten US-Inflationsdaten geben. Am Mittwochnachmittag werden
die Erzeugerpreise und am Donnerstag die Verbraucherpreise
bekanntgegeben. Sie könnten mitentscheiden, wie aggressiv die
US-Notenbank Fed nächste Woche die Zinsen senken wird.
Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 notierte gegen
Mittag 0,3 Prozent höher bei 5.384 Punkten. Außerhalb des Euro-Raums
zeigte sich der Schweizer SMI kaum verändert bei
12.285 Zählern. Der britische FTSE 100 legte um 0,2
Prozent auf 9.263 Punkte zu.
Die Herbst-/Winter-Kollektionen der Zara-Konzernmutter Inditex
kommen bei den Kunden offenbar gut an. Die
Online-Umsätze und die Erlöse in den Ladengeschäften stiegen in den
Wochen seit Anfang August im Vorjahresvergleich wechselkursbereinigt
um 9 Prozent. Der Modekonzern habe vor dem Hintergrund gesunkener
Erwartungen positiv überrascht, schrieb JPMorgan-Analystin Georgina
Johanan. Der Start in die Herbst- und Wintersaison sehe gut aus,
kommentierte RBC-Experte Richard Chamberlain. Die Inditex-Aktien
stiegen an der Spitze des EuroStoxx 50 auf den höchsten Stand seit
Mitte Juni um zuletzt 6,4 Prozent.
Die Papiere von Novo Nordisk kletterten als bester
Wert im Stoxx 50 um 2,7 Prozent nach oben, obwohl der Pharmakonzern
seine Jahresziele reduziert hatte. Zudem kündigten die Dänen einen
umfangreichen Stellenabbau an. Allerdings hatten sie in knapp zwei
Wochen mehr als zehn Prozent verloren. Für Analystin Yihan Li von
Barclays ist es nach den jüngsten Signalen keine wirkliche
Überraschung, dass der neue Novo-Chef Mike Doustdar einen massiven
Umbau einläutet und dafür entsprechende Kosten anfallen. Beruhigend
sei, dass der Abnehm-Mittel-Pionier seine Umsatzziele bestätigt hat.
Für die Titel von AB Foods ging es hingegen um 10,5
Prozent abwärts. Die Muttergesellschaft von Primark gab einen
enttäuschenden Ausblick auf die operative Entwicklung der
Billigmodekette und auch auf das Zuckergeschäft ab./edh/jha/