ROUNDUP: Oracle erwartet hohes Wachstum mit Rechenzentren - Kurs springt an
AUSTIN (dpa-AFX) - Der US-Softwarekonzern Oracle
Die im S&P 500
Durch den aktuellen Kursanstieg würde auch Konzerngründer Ellison auf einen Schlag um mehr als 80 Milliarden Dollar reicher - zumindest auf dem Papier. Der langjährige Konzernchef und jetzige Technologievorstand hält Bloomberg-Daten zufolge knapp 1,16 Milliarden Anteile an dem Softwarehersteller. Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge wurde das Vermögen des 81-Jährigen zuletzt auf knapp 295 Milliarden Dollar geschätzt, womit er bislang Platz zwei auf der Liste der vermögendsten Menschen weltweit einnimmt.
Mit dem Kursanstieg ist nun der erste Platz nicht mehr fern: Der
aktuelle Spitzenreiter Elon Musk, Chef und Großaktionär des
Elektroautobauers Tesla
Oracle ist bislang zwar eher für seine Datenbanksoftware bekannt, hat aber inzwischen auch auf dem umkämpften Markt für Cloud-Computing Erfolg. Der Konzern hatte bereits am Dienstagabend nach Börsenschluss über einen Umsatzanstieg im ersten Quartal (per Ende August) von insgesamt 12 Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar (ca. 12,7 Mrd Euro) berichtet. Während das Softwaregeschäft leichte Einbußen verbuchte, verbesserte sich das Cloud-Geschäft um 28 Prozent auf knapp 7,2 Milliarden Dollar.
Der Umsatz im zum Zugpferd erkorenen Geschäft mit Infrastruktur für die Cloud (IaaS) schwoll gar um 55 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar an. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse in diesem Bereich um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar klettern, kündigte Konzernchefin Catz an. Bislang hatte das Unternehmen "über" 70 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt. "Wir haben im ersten Quartal vier Multimilliarden-Dollar-Verträge mit drei verschiedenen Kunden abgeschlossen", sagte die Oracle-Lenkerin. E
s sei ein erstaunliches Quartal gewesen, die Nachfrage nach Cloud-Infrastruktur steige weiter. Mittelfristig soll sich das Wachstum daher beschleunigen und die Erlöse innerhalb von fünf Jahren 144 Milliarden Dollar erreichen.
Zu Beginn des Sommers hatte der Konzern einen lukrativen Vertrag mit
dem ChatGPT Betreiber Open Ai unterzeichnet, der Oracle für
Rechenzentrumsdienste jährlich 30 Milliarden Dollar zahlen will. Zu
den wichtigen Cloud-Kunden zählen aber auch Unternehmen wie der
KI-Chip-Hersteller Nvidia
Durch die erwarteten weiteren Vertragsunterzeichungen soll dieser Wert laut Oracle bald die Marke von einer halben Billion Dollar überschreiten. Der starke Anstieg der RPO-Kennziffer habe den übrigen Kennzahlen des Konzerns die Show gestohlen, konstatierte denn auch Jefferies-Analyst Brent Thill. Die Entwicklung stärke das Vertrauen in die Geschäftsdynamik, schrieb er. Die Quartalsergebnisse lägen zwar knapp unter den Erwartungen, und der Ausblick für das Geschäftsjahr 2026 sei nur bestätigt worden. Die langfristigen Ziele erschienen aber konservativ und sollten beim anstehenden Analystentag nach oben revidiert werden, glaubt Thill.
Auch Karl Keirstead von der Schweizer Bank UBS lobte den überraschend hohen Auftragsbestand. Er geht davon aus, dass die Konsensprognosen für 2028 und die Folgejahre nun deutlich steigen sollten. Das Wachstum des Softwarekonzerns im vergangenen Quartal und der Ausblick für die Cloud-Infrastruktur (OCI) im Geschäftsjahr 2027 lägen zwar etwas unter seinen Erwartungen, schrieb Karl Keirstead am Mittwoch. Angesichts des überraschend hohen Auftragsbestands falle das aber nicht ins Gewicht - die Konsensprognosen für 2028 und die Folgejahre sollten deutlich steigen.
Unter dem Strich stagnierte der Gewinn von Oracle im ersten Quartal bei 2,9 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um sechs Prozent auf 1,47 Dollar./nas/tav/err/zb
ISIN DE0007164600 US68389X1054 US88160R1014
AXC0124 2025-09-10/10:24
Relevante Links: SAP SE, Oracle Corporation, Tesla Inc., NVIDIA Corporation