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Wiener Börse - ATX büßt 1,17 Prozent ein / Negatives internationales Umfeld - Konjunkturdaten im Fokus

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Die Wiener Börse hat am Dienstag mit schwacher Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel gegenüber dem Montag-Schluss (4.647,20) um 1,17 Prozent auf 4.592,65 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 1,21 Prozent bei 2.290,50 Einheiten.

Das europäische Umfeld zeigte sich ebenfalls klar im roten Bereich und auch die Wall Street startete nach dem verlängerten Wochenende mit merklichen Abschlägen in den Handel.

Am Nachmittag rückten aktuelle US-Wirtschaftsdaten in den Fokus. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im August etwas aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg um 0,7 Punkte auf 48,7 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen mit einem Anstieg auf 49,0 Punkte gerechnet.

Die Inflation in der Euro-Zone ist überraschend über die Zielmarke der EZB von zwei Prozent gestiegen, war am Vormittag bekannt geworden. Die Teuerungsrate nahm im August auf 2,1 Prozent zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten eine Rate von 2,0 Prozent erwartet. In Österreich ist die Inflation im August laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,1 Prozent gestiegen.

Die Abschläge in Wien erfolgten auf breiter Front. Aktien von AT&S knüpften mit minus 2,5 Prozent an den schwachen Wochenstart an. Marktbeobachter verwiesen auch auf den schwachen US-Tech-Sektor.

Zu den größeren Verlierern zählten trotz einer positiven Analystenstimme FACC mit einem Minus von 3,6 Prozent auf 8,10 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die FACC-Aktie von 11,0 auf 11,3 Euro nach oben revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bekräftigt.

In Russland steht der Raiffeisen Bank International (RBI) im Streit mit dem Strabag-Aktionär Rasperia eine weitere Verhandlung bevor. Die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, die Strabag, UNIQA, Hans Peter Haselsteiner und die Haselsteiner Familien-Privatstiftung zählen ebenso zu den Beklagten, berichtet "Die Presse" Online. Die Rasperia fordert, dass Schadenersatzklagen außerhalb Russlands untersagt werden und ein Schiedsverfahrens in Amsterdam beendet wird.

Geht es nach der Rasperia, sollen jene Unternehmen, die gegen die Rasperia rechtlich vorgehen, eine Strafe von einer Milliarde Euro bezahlen. Die Rechnung wird wohl bei einer Verurteilung die Raiffeisenbank Russland bezahlen, auf die die russischen Behörden Zugriff haben. RBI-Aktien schlossen um knapp ein Prozent tiefer. Strabag-Papiere zeigten sich 2,3 Prozent schwächer und UNIQA büßten 1,1 Prozent an Wert ein.

Zu den wenigen Gewinnern zählten am Dienstag Semperit mit plus 1,4 Prozent, sowie AMAG, die um 1,2 Prozent anzogen. Auch die Aktien des Flughafen Wien konnten sich um 1,2 Prozent verbessern.

ger/ste

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