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Wiener Börse - Porr, SBO nach Zahlen unter Druck, ATX +0,1% / Abwarten auf Notenbanker-Reden in Jackson Hole

Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag ohne klare Richtung geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX beendete den Tag mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 4.810,85 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime ermäßigte sich hingegen um 0,11 Prozent auf 2.403,00 Punkte. Auch andere Börsen in Europa zeigten sich richtungslos.

Viele Anleger dürften derzeit das Notenbankentreffen in Jackson Hole abwarten. Von den Reden und Kommentaren der Notenbankvertreter erhoffen sich Börsianer insbesondere Hinweise auf die kommenden Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed.

In Wien sorgten zudem Unternehmensergebnismeldungen für Impulse. So büßten die Aktien von Porr und der SBO nach der Vorlage von Quartalszahlen 7,6 bzw. 5,4 Prozent ein.

Die Analysten der Erste Group bewerteten die präsentierten Zweitquartalszahlen 2025 des Baukonzerns Porr als gemischt. Während der Umsatzausweis bis zum operativen Ergebnis EBITDA schwächer als erwartet ausgefallen war, überraschten das Betriebsergebnis (EBIT) und der Nettogewinn positiv. Der Gesamtjahresausblick wurde zudem bestätigt. Insgesamt schätzen die Experten das Zahlenwerk als kursneutral ein. Zudem werden die Ergebnisse von Baukonzernen im 2. Halbjahr als wichtiger als im 1. Halbjahr eingestuft.

Der Öl- und Gasfeldausrüster SBO hat im ersten Halbjahr 2025 die Unsicherheiten am Markt und eine verhaltene Investitionstätigkeit zu spüren bekommen. Der Umsatz reduzierte sich von 288,1 Mio. auf 253,6 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern sank von 25 Mio. auf 18,5 Mio. Euro. Nach Einschätzung der Erste Group fielen die Ergebnisse im abgelaufenen Jahresviertel unter den Prognosen aus, der schwache US-Dollar und eine verhaltene Nachfrage hatten dabei belastet.

Die Papiere von Mayr-Melnhof verloren nach ihrer Zahlenpräsentation 2,1 Prozent. Der Kartonhersteller hat im ersten Halbjahr 2025 ein starkes Ergebnis bei stabilem Umsatz eingefahren. Der Umsatzerlös lag bei 2,03 Mrd. Euro, nach 2,04 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 26,1 Mio. auf 116,7 Mio. Euro.

Nachrichten gab es am Nachmittag von der Strabag. Der Baukonzern hat im Konsortium mit der britischen Firma Equitix den Auftrag für die Modernisierung eines 110 Kilometer langen Wasserleitungssystems im Nordwesten Englands erhalten. Damit bestätigte der Konzern frühere Angaben. Bereits im Jänner hatte der Auftraggeber United Utilities (UU) das Konsortium als "bevorzugter Bieter" ausgewählt. Strabag-Aktien schlossen mit einem Minus von 4,5 Prozent.

Insgesamt gab es am Donnerstag nur wenig Bewegung. AT&S fielen im ATX um 2,2 Prozent. Abseits des ATX gewannen die Aktien der Addiko Bank 5,9 Prozent.

mik/sto

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