ROUNDUP: LEG Immobilien wird nach Gewinnplus zuversichtlicher für Gesamtjahr
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern LEG
An der Börse kam dies gut an. Die Aktie legte am Vormittag um rund zwei Prozent auf 72,75 Euro zu. Für JPMorgan-Analyst Neil Green gab es nach dem soliden Quartal von Vonovia mit den Zahlen von LEG erneut gute Neuigkeiten aus dem deutschen Wohnimmobiliensektor. Nach Einschätzung von Jefferies-Analyst Pierre-Emmanuel Clouard ist das zweite Quartal wie erwartet ausgefallen. Die neue Zielspanne für die Branchenkennziffer AFFO liege aber leicht über seiner Schätzung.
Die für das Unternehmen wesentliche Ergebniskennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) soll 2025 nun 215 bis 225 Millionen Euro erreichen, wie das Unternehmen in Düsseldorf mitteilte. Zuvor war das Unternehmen im schlechtesten Fall von 205 Millionen ausgegangen, nach gut 200 Millionen Euro im Vorjahr. Im zweiten Quartal legte das operative Ergebnis im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 64,3 Millionen Euro zu.
Die Nettokaltmiete wuchs im Quartal um 6,8 Prozent auf 228,3 Millionen Euro. Die Mieteinnahmen auf vergleichbarer Fläche stiegen von 6,72 Euro pro Quadratmeter vor einem Jahr auf 6,93 Euro. Dazu hätten nur die Mieterhöhungen im frei finanzierten Bestand beigetragen, hieß es im Quartalsbericht. Höhere Mieten im geförderten Bestand seien erst wieder im kommenden Jahr möglich. Mit knapp 30.000 geförderten Einheiten - rund 17 Prozent der Bestände - gehört LEG zu den größten Anbietern von Sozialwohnungen in Deutschland.
Die Mieten sollen 2025 wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum um 3,4 bis 3,6 Prozent steigen. Zudem will der Immobilienkonzern im laufenden Jahr über 35 Euro je Quadratmeter in die Instandhaltung und Modernisierung investieren und damit wieder mehr als 2024.
Unter dem Strich erwirtschaftete der Immobilienkonzern einen Gewinn von knapp 205 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch wegen einer leichten Abwertung des Immobilienportfolios einen Verlust von gut 143 Millionen gemacht. Aber bereits im Gesamtjahr 2024 hatte es der Immobilienkonzern wieder in die schwarzen Zahlen geschafft, nachdem 2023 die Düsseldorfer ihr Immobilienportfolio deutlich abwerten mussten und unter dem Strich deshalb einen milliardenschweren Verlust ausgewiesen hatten. Dem Unternehmen hatten wie der ganzen Branche die damals deutlich gestiegenen Zinsen zu schaffen gemacht. LEG begann, Immobilien zu verkaufen, um die Schulden abzubauen.
Derweil hatte LEG im vergangenen Jahr den Anteil an Brack Capital
Properties (BCP) auf 88,2 Prozent aufgestockt und den Kauf des
Anteils von der Adler Group
ISIN DE000LEG1110
AXC0139 2025-08-07/10:30
Relevante Links: LEG Immobilien SE, Adler Group SA