ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Fragile Erholung - Konjunktursorgen in USA
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den Börsen Europas haben die
Anleger am Dienstag hinter die jüngste Erholung ein Fragezeichen
gesetzt. Zunehmende Wirtschaftssorgen in den USA angesichts einer
unerwarteten Stimmungseintrübung im Dienstleistungssektor belasteten
am Nachmittag zeitweise die Kurse. Am Ende des Tages schlossen die
wichtigsten Indizes gleichwohl im Plus.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
gewann 0,14 Prozent auf 5.249,59 Punkte. Für den Londoner FTSE 100
ging es um 0,16 Prozent auf 9.142,73 Zähler nach
oben.
Der SMI in Zürich schloss mit plus 0,34 Prozent auf
11.858,33 Punkte. Der Schweizer Aktienmarkt lässt sich von Donald
Trumps Zollkeule nicht aus der Ruhe bringen. Bereits am Vortag hatte
der Leitindex anfänglich größere Verluste bis Handelsschluss nahezu
komplett abgebaut. Inzwischen haben sich Bundespräsidentin Karin
Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin auf den Weg nach
Washington gemacht, um eine Verbesserung der Zoll-Situation für die
Schweiz zu ermöglichen. Viele Anleger gehen offenbar davon aus, dass
sie dabei erfolgreich sein werden.
Unter den Einzelwerten standen Papiere aus Großbritannien im Blick.
So gewannen Diageo nach Quartalszahlen 4,9 Prozent.
Der Guinness-Hersteller will nach schwierigen Zeiten und dem Abgang
seiner Chefin noch stärker sparen.
Smith & Nephew sprangen um mehr als 15
Prozent in die Höhe. Die Anleger des Medizintechnikherstellers
freuten sich über besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen
und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 500
Millionen Dollar.
Den Ölsektor stützten BP . Der Konzern hatte im
zweiten Quartal wie die Konkurrenz wegen des schwachen Ölpreises
weniger als vor einem Jahr verdient. Allerdings fiel das Ergebnis
deutlich besser als von Experten erwartet aus. Die BP-Aktien
kletterten um 2,8 Prozent hoch.
In der Schweiz gaben Adecco um 2,7 Prozent nach. Der
Personaldienstleister hatte die Analysten zwar mit ermutigenden
Zahlen zur Umsatzentwicklung und soliden Margen im zweiten Quartal
eher positiv überrascht. Was aber belastete, ist die unsichere
Konjunkturlage in vielen Märkten.
Im EuroStoxx hatten die Papiere von Infineon mit plus
4,6 Prozent die Nase vorne. Analysten lobten die höheren Margenziele
des Chipherstellers./ajx/he