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Wiener Börse am Vormittag ohne klare Richtung - ATX plus 0,05 % / Europäisches Umfeld klar schwächer - Erste Group nach Zahlen 1,4 Prozent im Plus

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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitagvormittag in einem deutlich schwächeren europäischen Börsenumfeld richtungslos gezeigt. Der heimische Leitindex ATX wechselte bereits einige Male die Vorzeichen und lag gegen 9.55 Uhr um 0,05 Prozent höher bei 4.523,70 Punkten. Der marktbreite ATX Prime stand dagegen 0,02 Prozent tiefer bei 2.268,94 Einheiten.

Im Fokus des heutigen Handelstages steht der US-Arbeitsmarktbericht für Juli, der solide ausfallen dürfte und damit die Zinssenkungserwartungen dämpfen könnte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Lohnentwicklung. "Der Fed-Chef hatte diese bei der Pressekonferenz über der Teuerungsrate liegend als erhöht bezeichnet und auch damit die abwartende Haltung des FOMC begründet. Erwartet wird ein Anstieg der Jahresrate, was als Beweis für die gute Verfassung des Arbeitsmarktes gelten würde", schreiben die Experten der Helaba.

Frische Jobdaten kamen auch aus Österreich. Hier ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 5,2 Prozent gestiegen, die Arbeitslosenquote lag bei 6,7 Prozent und damit im Jahresvergleich um 0,3 Prozent höher. Ebenso bekannt wurde, dass die Inflation in Österreich im Juli auf 3,5 Prozent gestiegen ist.

Leichte Entspannungssignale kommen von Zollseite. Die neuen US-Zölle für Importe aus dem Ausland treten laut einem Regierungsbeamten erst am 7. August in Kraft, nicht bereits an diesem Freitag. Dies gelte auch für den Zollsatz von 15 Prozent auf Einfuhren aus der EU, hieß es.

In Wien geht die Berichtssaison mit den Zahlen von ATX-Schergewicht Erste Group in die nächste Runde. Die Erste Group hat im ersten Halbjahr ihre Erträge und ihren Gewinn gesteigert. Ein starkes Kundengeschäft steigerte den Zinsüberschuss um 2,7 Prozent auf 3,79 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss legte um 8,3 Prozent auf 1,54 Mrd. Euro zu. Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 1,66 Mrd. Euro, nach 1,63 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Aktien reagierten mit einem Kursgewinn von 1,4 Prozent.

Beim Branchenkollegen BAWAG ging es hingegen um 0,5 Prozent nach unten. Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) fielen um 1 Prozent auf 25,18 Euro. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die Papiere der RBI von 22 auf 24 Euro angehoben und das Rating "Hold" bestätigt.

Der Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel schließt seinen Produktionsstandort in den USA. Betroffen sind 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen "Produktion, Forschung & Entwicklung, Logistik und Verwaltung", teilte Zumtobel mit. Das Werk in Highland im Bundesstaat New York sei "seit längerer Zeit strukturell defizitär und deutlich unterausgelastet". Die Aktien gaben 1,1 Prozent nach.

kat/lof

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