Wiener Börse (Nachmittag) - ATX im Verlauf weiter im Plus / RBI nach Zahlenvorlage klar im Plus - RHI Magnesita nach Veröffentlichung von Halbjahreszahlen deutlich tiefer
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Verlauf weiter mit Gewinnen präsentiert. Der heimische Leitindex ATX stand zuletzt 0,17 Prozent höher bei 4.580,3 Punkten. Der marktbreitere ATX Prime gewann um 0,06 Prozent auf 2.297,6 Zähler. Andere europäische Börsen zeigten sich am Nachmittag uneinheitlich.
Nach Handelsschluss steht die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Die Fed wird wohl erneut dem starken politischen Druck widerstehen und die Zinsen nicht senken. Im weiteren Jahresverlauf jedoch rechnen viele Beobachter mit sinkenden Zinsen. Insofern dürften Anleger genau auf die geldpolitischen Signale achten, die die US-Notenbank aussendet, und zur Wochenmitte erst einmal vorsichtig agieren.
Spitzenreiter der ATX-Titel waren AT&S mit plus 2,97 Prozent. Bereits am Vortag legten die Titel des heimischen Leiterplattenherstellers um mehr als vier Prozent zu.
Raiffeisen Bank stiegen mit plus 2,91 Prozent in ähnlichem Ausmaß. Die RBI hat im ersten Halbjahr 2025 einen Konzerngewinn von 567 Mio. Euro erwirtschaftet - ohne das Geschäft in Russland und Belarus. Das sind 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte die RBI mit. Die Bank baut das Geschäft in Russland weiter ab. Der Ausblick der Bank bleibt weitgehend unverändert, nur bei den Risikokosten zeigt sie sich nun etwas optimistischer.
Auch die anderen schwergewichteten Banken BAWAG und Erste Bank verzeichneten mit plus 1,36 Prozent beziehungsweise plus 0,38 Prozent Gewinne.
Schlusslichter des heimischen Leitindex waren OMV mit minus 1,31 Prozent sowie Verbund, die sich um 0,98 Prozent verbilligten.
RHI Magnesita büßten 8,04 Prozent ein. In einem herausfordernden Marktumfeld hat der Feuerfestkonzern im ersten Halbjahr 2025 deutliche Einbußen bei seinen Ergebnissen verbucht. Der Umsatz sank um 3 Prozent auf 1,677 Mrd. Euro, der Gewinn nach Steuern brach von 111 Mio. Euro auf 11 Mio. Euro ein, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Ausblick wurde nach unten geschraubt - für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einer weiterhin schwachen Nachfrage und einem kompetitiven Preisumfeld.
Palfinger-Titel gewannen 2,38 Prozent an Wert auf 36,50 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank bestätigten ihre Kaufempfehlung für die Aktien des heimischen Kranherstellers. Auch das Kursziel von 45,0 Euro wurde bekräftigt.
lof/prtas
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