Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Kursverlusten / Gedämpfte Zinssenkungserwartungen in der Eurozone
Österreichische Bundesanleihen haben am Freitag im Späthandel mit Kursverlusten tendiert. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 4 Basispunkte auf 3,06 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 33 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future verlor 0,21 Prozent auf 129,31 Punkte.
Bereits am Vortag hatten die Marktakteure ihre Zinssenkungserwartungen mit Blick auf die September-Sitzung der EZB zurückgenommen, dies setzte sich zum Wochenausklang fort. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte im Zuge der gestrigen Zinsentscheidung, dass sich die EZB mit Blick auf das Inflationsziel in einer guten Position befinde, um abzuwarten.
Stimmungsdaten aus Deutschland beeinflussten das Geschehen am Anleihemarkt kaum. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Juli erneut geringfügig verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Vormonat von 88,4 Punkten auf 88,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter rund 9.000 Führungskräften mitteilte. Befragte Ökonomen hatten allerdings mit einem etwas kräftigeren Anstieg auf 89,0 Punkte gerechnet. Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,05 2,01 +0,04 12 5 Jahre 2,47 2,42 +0,05 16 10 Jahre 3,06 3,02 +0,04 33 30 Jahre 3,72 3,68 +0,04 49
spa/kat