Wiener Börse (Nachmittag) - Gewinne nach 4 Verlusttagen, ATX +0,48% / Europaweite Gegenbewegung nach jüngsten Kursrückgängen
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel nach dem jüngsten Abwärtsschub weiterhin mit befestigter Tendenz präsentiert. Der heimische Leitindex ATX gewann in einem ruhigen Handel 0,48 Prozent auf 4.462,65 Einheiten. Zuvor hatte der ATX vier Verlusttage in Folge absolviert.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es im Zuge einer Erholungsbewegung ebenfalls klar nach oben. Am heimischen Aktienmarkt gestaltet sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr mager. Ex Dividende werden am Berichtstag die Aktien von Do&Co gehandelt. Das Cateringunternehmen schüttete 2 Euro Gewinnbeteiligung je Aktie aus. Im Verlauf notierten die Do&Co-Titel prozentuell unverändert bei 205 Euro.
Bei den schwergewichteten Banken gab es keinen klaren Richtungstrend zu sehen. Die Aktionäre der Erste Group konnten ein Plus von ein Prozent einstreifen. Die Bawag-Titel gaben hingegen um 0,3 Prozent ab und bei der Raiffeisen Bank International ging es um 0,2 Prozent abwärts.
Im europaweit starken Technologiesektor gewannen AT&S 4,7 Prozent. Klar zulegen konnten unter den Schwergewichten auch Andritz mit plus 2,2 Prozent. OMV ermäßigten sich um 0,4 Prozent. Wienerberger bauten ein Plus von 1,4 Prozent und voestalpine stärkten sich um 0,8 Prozent.
Die Palfinger-Papiere erhöhten sich um weitere 1,9 Prozent. Seit dem Jahresauftakt haben sich die Titel des Kranherstellers im Kurswert mittlerweile verdoppelt.
Ins Blickfeld rückten auch Inflationszahlen aus Österreich und eine Wirtschaftsprognose. Die Wirtschaftsforscher des IHS erwarten für Österreichs Wirtschaft ein "mäßiges Wachstumspotenzial" in den nächsten Jahren. Belastend wirkt "ein fragiles globales Umfeld". Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll 2025 bis 2029 durchschnittlich um 0,9 Prozent pro Jahr wachsen, geht aus der aktuellen IHS-Mittelfristprognose hervor. 2015 bis 2019 lag das jährliche Wirtschaftswachstum im Schnitt noch bei 2 Prozent, 2020 bis 2024 waren es krisenbedingt nur 0,3 Prozent.
Der heimische Verbraucherpreisindex (VPI) ist im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,3 Prozent gestiegen. So stark hatte sich das durchschnittliche Preisniveau in Österreich zuletzt im Mai 2024 erhöht. Vor allem Treibstoffe und Nahrungsmittel trugen dazu bei. Gegenüber dem Vormonat stieg die Inflation heuer im Juni um 0,5 Prozent.
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