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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 16.07.2025 - 15.15 Uhr

Goldman Sachs schlägt Erwartungen dank Kursausschlägen an den Börsen

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat dank der Kurskapriolen an den Finanzmärkten im Zuge der US-Zollpolitik im zweiten Quartal deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Je Aktie verdiente das New Yorker Geldhaus 10,91 US-Dollar, damit entfiel auf die Aktionäre ein Nettogewinn von 3,72 Milliarden Dollar, wie Goldman Sachs am Mittwoch mitteilte. Das war gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Die Erträge kletterten insgesamt um 15 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar.

ROUNDUP: Zurückhaltende Töne von Chipausrüster ASML für 2026 - Aktie unter Druck

VELDHOVEN - Der Chipausrüster ASML hat im zweiten Quartal überraschend viele Aufträge an Land gezogen. Der Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) trieb dabei die Nachfrage an. Das zweite Quartal fiel insgesamt etwas besser aus als gedacht. Doch für 2026 schlug Konzernchef Christophe Fouquet zurückhaltendere Töne an. Der Hersteller von Lithographiesystemen sieht sich derzeit weitreichenden Exportbeschränkungen seiner Anlagen nach China ausgesetzt. Zudem kämpfen große Kunden wie Intel oder Samsung mit Problemen.

ROUNDUP/Schwache Konjunktur: Fuchs senkt Prognosen - US-Zollpolitik belastet

MANNHEIM - Der Schmierstoffhersteller Fuchs hat nach einem enttäuschenden zweiten Quartal seine Jahresziele für 2025 gekappt. Die Nachfrage sei unter anderem aufgrund des Zollstreits mit den USA weiter zurückhaltend, teilte der MDax-Konzern am Dienstagabend überraschend in Mannheim mit. Zudem dürfte die Konjunktur auch in der zweiten Jahreshälfte schwach bleiben. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die Aktie brach am Mittwoch im frühen Handel um mehr als 15 Prozent ein. Zuletzt waren sie mit einem Minus von noch rund 13,5 Prozent auf 40,90 Euro abgeschlagenes Schlusslicht im MDax .

ROUNDUP: Renault kappt Ziele in schwachem Umfeld - Aktienkurs bricht ein

BOULOGNE-BILLANCOURT - Der Autobauer Renault stutzt wegen trüber Aussichten seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Schon in den ersten sechs Monaten konnten die Franzosen bei der Profitabilität das bisherige Zielniveau nicht erreichen. Die Abwärtstrends in der Branche, der steigende Konkurrenzkampf und eine schwache Nachfrage ließen die Prognose nun in noch weitere Ferne rücken - Finanzvorstand Duncan Minto kappte sie daher bei Marge und Finanzmittelzufluss. Der Manager übernimmt nach dem Abschied von Luca de Meo zudem übergangsweise dessen Posten des Vorstandschefs. Die Aktie fiel am Mittwoch deutlich.

ROUNDUP: Richemont startet mit Umsatzwachstum ins Geschäftsjahr

GENF - Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont hat den Umsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025/26 gesteigert. Im wichtigen asiatischen Markt zeichnet sich zudem eine Stabilisierung ab, nachdem das Unternehmen - wie viele andere Luxusunternehmen - in der jüngeren Vergangenheit eine Konsumflaute in China zu spüren bekommen hatte.

Ceconomy wird zuversichtlicher

DÜSSELDORF - Die MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy wird optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. So dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2024/25 bei rund 375 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mit. Damit übertreffe Ceconomy die aktuellen Analystenerwartungen von 366 Millionen Euro. Zu dieser Steigerung sollen insbesondere die deutschsprachigen Regionen (Dach) und West-/Südeuropa beitragen. Bislang hat Ceconomy einen "deutlichen" Anstieg um mindestens zehn Prozent in Aussicht gestellt. Im Vorjahr hatte Ceconomy ein bereinigtes Ebit von 305 Millionen Euro erzielt. Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz soll hingegen 2024/25 weiter "moderat" zulegen.

Mehr private Immobilienfinanzierungen: Hypoport-Geschäftsvolumen legt zu

BERLIN - Der Finanzdienstleister Hypoport profitiert von einem verbesserten Marktumfeld in der privaten Immobilienfinanzierung. Das über die Plattform Europace abgewickelte Finanzierungsvolumen sei im zweiten Quartal um 12 Prozent auf 17,97 Milliarden Euro geklettert, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Im ersten Halbjahr summiere sich das Volumen auf 38,35 Milliarden Euro, ein Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Volumen der Sparte Dr. Klein Privatkunden entwickelte sich deutlich besser.

Diageo wechselt Führungsspitze aus - Finanzchef übernimmt Ruder vorübergehend

LONDON - Nach einer geschäftlich schwierigen Phase gehen der Spirituosenhersteller Diageo und die bisherige Konzernchefin Debra Crew getrennte Wege. Der Schritt erfolge in gegenseitigem Einverständnis, wie Diageo am Mittwoch mitteilte. Bis ein Nachfolger gefunden ist, stehe Finanzchef Nik Jhangiani an der Spitze. Zuvor hatte die "Financial Times" über einen anstehenden Wechsel berichtet. Die Ausblicke für 2025 und 2026 bestätigte der Konzern.

Geschäfte mit Medizintechnik treibt Johnson & Johnson an - Prognosen angehoben

NEW BRUNSWICK - Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) blickt nach einem überraschend guten zweiten Quartal zuversichtlicher auf das laufende Jahr. Die Jahresziele für Umsatz und Gewinn hob das Unternehmen an. Im zweiten Quartal profitierte das Unternehmen vor allem von guten Geschäften mit neuartigen Arzneien, Krebsmedikamenten und Medizintechnik. Die Aktie legte im vorbörslichen Handel um mehr als zwei Prozent zu.

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Relevante Links: Ceconomy AG, ASML Holding N.V., Fuchs Petrolub SE, Hypoport SE, Intel Corporation, Samsung Electronics Co. Ltd., Diageo PLC, Goldman Sachs Group Inc., Renault S.A., CIE Financière Richemont AG

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