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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit leichten Gewinnen / ATX plus 0,16 Prozent - Konjunkturerwartungen in Deutschland überraschend deutlich aufgehellt

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Dienstagnachmittag leicht im Plus präsentiert. Der heimische Leitindex ATX legte 0,16 Prozent auf 4.483,6 Punkte ein. Der marktbreitere ATX Prime gewann 0,15 Prozent auf 2.254,2 Zähler. "Die Marktteilnehmer warten gespannt auf den Beginn der US-Berichtssaison", so der Marktexperte Andreas Lipkow. Zudem stehen die US-Verbraucherpreise auf dem Programm. Sie stellen einen wichtigen Indikator für die Zinspolitik der US-Notenbank dar.

Im seit Monaten andauernden Zollkonflikt hat US-Präsident Donald Trump 100 Prozent Zölle für Importe aus mit Russland verbündeten Ländern angekündigt, sollte es im Ukraine-Krieg binnen 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung geben. Zudem hatte die Europäische Union am Montag klargemacht, dass Gegenzölle vorbereitet werden für den Fall, dass die aktuell ab Anfang August im Raum stehenden US-Zölle tatsächlich umgesetzt werden. Gleichzeitig bemüht sich der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic aber weiterhin um eine Verhandlungslösung.

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juli überraschend deutlich aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 5,2 Punkte auf plus 52,7 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 50,4 Punkte gerechnet. "Die von der Bundesregierung angekündigten Investitionen sowie die steuerlichen Anreize für Unternehmen dürften den Optimismus der befragten Finanzmarktanalysten bestärkt haben", kommentierte Deutsche Bank Research.

Unternehmensseitig steht bei EuroTelesites am Dienstagabend die Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals sowie des ersten Halbjahres 2025 an. Die Bekanntgabe wird jedoch erst nach Börsenschluss erwartet.

Flughafen-Wien-Aktien flogen 1,14 Prozent höher. Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien ist von Jänner bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 14,736 Millionen Fluggäste gestiegen.

Die schwergewichteten Banken zeigten sich uneinheitlich. BAWAG und Raiffeisen verbilligten sich um 0,63 Prozent. Erste Group waren hingegen mit plus 0,07 Prozent knapp im positiven Bereich. Das Schlusslicht im ATX war der Versicherer VIG mit Verlusten in Höhe von einem Prozent.

Anders sah das bei den AT&S-Titeln aus, die um 2,78 Prozent stiegen. Auch Anteilsscheine des Cateringunternehmens DO&CO waren mit 2,25 Prozent klar im Plus.

lof/mik

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