Wiener Börse (Mittag) - ATX nahezu unverändert / ATX minus 0,02 Prozent - Konjunkturerwartungen in Deutschland überraschend deutlich aufgehellt
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Dienstag zu Mittag nahezu unverändert präsentiert. Der heimische Leitindex ATX büßte 0,02 Prozent auf 4.475,8 Punkte ein. Der marktbreitere ATX Prime verlor 0,06 Prozent auf 2.249,6 Zähler.
Im seit Monaten andauernden Zollkonflikt hat US-Präsident Donald Trump 100 Prozent Zölle für Importe aus mit Russland verbündeten Ländern angekündigt, sollte es im Ukraine-Krieg binnen 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung geben. Zudem hatte die Europäische Union am Montag klargemacht, dass Gegenzölle vorbereitet werden für den Fall, dass die aktuell ab Anfang August im Raum stehenden US-Zölle tatsächlich umgesetzt werden. Gleichzeitig bemüht sich der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic aber weiterhin um eine Verhandlungslösung.
Am Vormittag stand mit den ZEW-Konjunkturerwartungen ein Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft auf dem Programm: Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juli überraschend deutlich aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 5,2 Punkte auf plus 52,7 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 50,4 Punkte gerechnet.
Datenseitig seien allerdings die heute Nachmittag noch anstehenden Verbraucherpreise in den USA das Highlight der Woche, so Marktbeobachter der Helaba-Bank.
Unternehmensseitig steht bei EuroTelesites heute die Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals sowie des ersten Halbjahres 2025 an. Die Bekanntgabe wird jedoch erst nach Börsenschluss erwartet.
Flughafen-Wien-Aktien flogen 1,14 Prozent höher. Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien ist von Jänner bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 14,736 Millionen Fluggäste gestiegen.
Die schwergewichteten Banken waren allesamt im Minus. BAWAG verbilligten sich als ATX-Schlusslicht um 0,9 Prozent, Erste Group fielen um 0,7 Prozent und Raiffeisen kosten 0,4 Prozent weniger.
Anders sah das bei den AT&S-Titeln aus, die um 2,53 Prozent stiegen. Auch Anteilsscheine des Cateringunternehmens DO&CO waren mit 2,25 Prozent klar im Plus.
lof/ger
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