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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel kaum bewegt / Nach US-Zolldrohung

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Montag im Späthandel ohne klare Richtung gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um einen Basispunkt auf 3,09 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 36 Basispunkten.

Der Euro-Bund-Future stand zuletzt bei 129,21 Punkten auf Vortagesniveau. Allgemein reagierten die Anleihekurse nur wenig auf die jüngste Zolldrohung aus den USA, die Marktbeobachtern zufolge eher als Verhandlungstaktik des US-Präsidenten Donald Trump gesehen wird. Die Unsicherheit bleibt jedoch erhöht.

Trump hatte am Wochenende angekündigt, ab dem 1. August einen Pauschalzoll von 30 Prozent gegen die EU zu verhängen. Die EU will die Verhandlungen mit den USA fortsetzen und parallel dazu Gegenmaßnahmen vorbereiten.

Inzwischen richten sich die Blicke bereits auf wichtige Datenveröffentlichungen im Wochenverlauf. Dies gilt besonders für die am morgigen Dienstag anstehenden US-Verbraucherpreise. Wegen der Auswirkungen der US-Zollpolitik wird am Markt damit gerechnet, dass die Teuerung im Juni gestiegen ist. Dies spricht gegen sinkende Zinsen in den USA.

Im Mai hatte der Inflationsbericht noch keinen Anstieg der Teuerung gezeigt. "Dies könnte sich ändern", schreiben die Analysten der Helaba. Die Experten verweisen auf US-Unternehmen, die von steigenden Kosten berichtet hätten. Es dürfte "nur eine Frage der Zeit sein, wann es Preisanpassungen geben wird".

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  1,99    2,01   -0,02       11                      
5 Jahre  2,44    2,46   -0,02       16                      
10 Jahre 3,09    3,08   +0,01       36                      
30 Jahre 3,75    3,73   +0,02       50                      

spa/stre

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