dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 14.07.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: BASF erwartet weniger Gewinn - Konjunkturschwäche und Zölle
belasten
LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF
kappt wegen anhaltenden wirtschaftlichen und geopolitischen
Unsicherheiten seine Prognose für 2025. Die weltweite
Wirtschaftsleistung werde im laufenden Jahr nach aktuellen
Schätzungen weniger stark wachsen als bisher angenommen, teilte das
Dax-Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss in
Ludwigshafen mit. Dies sei insbesondere auf die Anfang April
angekündigten US-Zölle und die daraus resultierenden Unsicherheiten
am Markt zurückzuführen.
ROUNDUP: Drägerwerk setzt auf Auftragsbelebung - Prognose bestätigt
LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk
setzt nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal
auf mehr Aufträge. Die Unternehmensführung bekräftigte daher ihre
Prognose für das laufende Jahr. Positiv entwickelte sich die
Medizintechnik-Sparte.
ROUNDUP: Brenntag wird bei Gewinnprognose skeptischer - Aktie unter
Druck
ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag hat seine
Gewinnerwartung gesenkt. Der Dax-Konzern rechnet für
das Geschäftsjahr 2025 nun nur noch mit einem operativen Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) von 0,95
bis 1,05 Milliarden Euro, wie er am Freitag nach Börsenschluss in
Essen mitteilte. Zuvor war der Konzern von 1,1 bis 1,3 Milliarden
Euro ausgegangen. Experten hatten laut Unternehmen im Schnitt mit
1,06 Milliarden Euro gerechnet. Die Aktie kam zum Wochenstart
deutlich unter Druck.
Energiedienstleister Techem bekommt neue Eigentümer
ESCHBORN - Für 6,7 Milliarden Euro wechselt der
Immobilien-Dienstleister Techem die Besitzer. An Bord bleibt laut
einer Mitteilung die Investmentgesellschaft Partners Group, die
bereits 2018 mit zwei Co-Investoren bei Techem eingestiegen war und
das Geschäft stark ausgebaut hatte. So habe der Umsatz eine
Milliarde Euro erreicht.
SGL Carbon senkt wegen Nachfrageschwäche Umsatzprognose
WIESBADEN - Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon senkt
seine Umsatzprognose für das laufende Jahr. Grund sei die anhaltende
Nachfrageschwäche von Halbleiterkunden nach
Spezialgraphitkomponenten im ersten Halbjahr, teilte das Unternehmen
am Montag in Wiesbaden mit. Hinzu kämen wegfallende Erlöse im
Zusammenhang mit der Einstellung von verlustreichen Geschäften der
Sparte Carbon Fibers. Der Umsatz dürfte 2025 nun 10 bis 15 Prozent
unter dem Vorjahreswert von rund 1 Milliarde Euro liegen. Bislang
hatte SGL Carbon hier einen Rückgang von bis zu 10 Prozent in
Aussicht gestellt. Die im SDax notierte Aktie rutschte danach um bis
zu 3,6 Prozent ins Minus, bevor die Verluste wieder etwas
schrumpften.
K+S sieht milliardenschweren Abschreibungsbedarf
KASSEL - Der Dünger- und Salzkonzern K+S hat einen
milliardenschweren Wertberichtigungsbedarf ausgemacht. Grund seien
der schwache US-Dollar, veränderte langfristige Kalipreisreihen und
ein gestiegener Kapitalkostensatz, teilte das Unternehmen am Montag
in Kassel mit. Die Abschreibungen dürften sich voraussichtlich auf
zwei Milliarden Euro belaufen und das bereinigte Konzernergebnis
nach Steuern entsprechend belasten. Einen Liquiditätsabfluss werde
es nicht geben, hieß es. Auch sieht das Unternehmen keine
Auswirkungen auf seine Ausschüttungsfähigkeit.
Secunet macht fast ein Fünftel mehr Umsatz
ESSEN - Das IT-Sicherheitsunternehmen Secunet hat im
ersten Halbjahr spürbar besser abgeschnitten als ein Jahr zuvor. Der
Umsatz lag nach vorläufigen Berechnungen bei 171,7 Millionen Euro
und damit 19 Prozent höher, wie das SDax -Unternehmen
am Montag in Essen mitteilte. Die Marge des Ergebnisses vor Zinsen
und Steuern zog von 1,0 auf 4,2 Prozent an.
Mutares greift bei spanischem Frischelogistiker Fuentes zu
MÜNCHEN - Die Beteiligungsgesellschaft Mutares will den Obst- und
Gemüselogistiker Fuentes übernehmen. Das Unternehmen plane in diesem
Jahr mit einem Umsatz von knapp 200 Millionen Euro, teilte Mutares
am Montag in München mit. Verkäufer ist die spanische Lineage Group.
Zum Kaufpreis machte Mutares keine Angaben. Der Zukauf soll im
dritten Quartal abgeschlossen werden.
Drägerwerk setzt auf Auftragsbelebung - Prognose bestätigt
LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk
setzt nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal
auf einen anziehenden Auftragseingang. Zwar ging im
Dreimonatszeitraum das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um rund die
Hälfte auf 20 Millionen Euro zurück, wie das SDax-Unternehmen am
Freitag nach Börsenschluss überraschend in Lübeck mitteilte. Der
Auftragseingang zog allerdings im Jahresvergleich um 10,5 Prozent
auf rund 877 Millionen Euro an. Daher bestätigte das Management die
Jahresprognose.
Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen
DUISBURG - Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp
Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden
Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen
abverlangt. Das Management und die Gewerkschaft IG Metall einigten
sich nach zähen, dreitägigen Verhandlungen auf einen bis 2030
gültigen Tarifvertrag, der eine Reduzierung der Arbeitszeit, die
Streichung des Urlaubsgeldes und andere Einsparpunkte enthält. Im
Schnitt dürfte das Einkommen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um
etwa acht Prozent sinken.