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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX verliert nach US-Zolldrohung / Zölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Einzelwerte ergänzt.
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Die jüngste Zolldrohung des US-Präsidenten Donald Trump hat den Wiener Aktienmarkt zum Wochenauftakt belastet. Der ATX gab in der ersten Handelsstunde um 0,89 Prozent auf 4.433,23 Punkte nach, wodurch ein Teil der Gewinne aus der Vorwoche wieder abgegeben wurde. Für den ATX Prime ging es 0,86 Prozent auf 2.236,44 Zähler nach unten. Auch das europäische Umfeld zeigte sich klar im Minus.

Trump weitet mit Zöllen von 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner aus. Die neuen Abgaben sollen ab 1. August gelten, wie Trump am Samstag mitteilte. Die EU will sich mit Gegenmaßnahmen vorerst zurückhalten und die Bemühungen verstärken, mit Drittpartnern zusammenzuarbeiten.

Der Markt gehe generell davon aus, dass es sich um eine Verhandlungstaktik handle und wir solche Sätze wahrscheinlich nicht sehen werden, schreiben die Marktstrategen der Deutschen Bank. "Irgendwann könnte jedoch jemandes Bluff auffliegen. Da die US-Risikomärkte in der Nähe ihrer Höchststände liegen und die Anleihemärkte derzeit relativ stabil sind, steht Trump weniger unter Druck, einen Rückzieher zu machen," so die Experten weiter.

Klare Abgaben gab es in den Bankenwerten. BAWAG, Erste Group und RBI büßten jeweils bis zu 1,4 Prozent ein. Noch deutlicher hinab ging es für voestalpine und Wienerberger, die jeweils 1,8 Prozent abgaben. Vergleichsweise stabil hielten sich Versorger und Immobilienwerte.

Zumtobel tendierten mit minus 1,6 Prozent auf 4,86 Euro schwächer als der Gesamtmarkt. Die Analysten von Erste Group Research haben ihr Kursziel für die Papiere des Vorarlberger Leuchtenherstellers angesichts niedrigerer Gewinnschätzungen von 6,6 Euro auf 5,4 Euro gesenkt. Die Halteempfehlung wurde beibehalten. Zumtobel werde mit starken Abschlägen zu seinen Mitbewerbern gehandelt, meint Erste-Analyst Michael Marschallinger, jedoch seien diese Abschläge angesichts der schwachen Performance gerechtfertigt.

spa/lof

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