Wiener Börse startet nach US-Zolldrohung tiefer, ATX -0,7 % / Zölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU
Die jüngste Zolldrohung des US-Präsidenten Donald Trump hat den Wiener Aktienmarkt zum Wochenauftakt belastet. Der ATX gab in den ersten Handelsminuten um 0,70 Prozent auf 4.452 Punkte nach. Für den ATX Prime ging es 0,73 Prozent auf 2.239 Zähler nach unten. Auch das europäische Umfeld zeigte sich zunächst klar im Minus.
Trump weitet mit Zöllen von 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner aus. Die neuen Abgaben sollen ab 1. August gelten, wie Trump am Samstag mitteilte. Die EU will sich mit Gegenmaßnahmen vorerst zurückhalten und die Bemühungen verstärken, mit Drittpartnern zusammenzuarbeiten.
Der Markt gehe generell davon aus, dass es sich um eine Verhandlungstaktik handle und wir solche Sätze wahrscheinlich nicht sehen werden, schreiben die Marktstrategen der Deutschen Bank. "Irgendwann könnte jedoch jemandes Bluff auffliegen. Da die US-Risikomärkte in der Nähe ihrer Höchststände liegen und die Anleihemärkte derzeit relativ stabil sind, steht Trump weniger unter Druck, einen Rückzieher zu machen," so die Experten weiter.
spa/lof
ISIN AT0000999982