Wiener Aktienmarkt nach neuen US-Zöllen mit Abgaben erwartet / Zölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU

Die jüngste Zolldrohung des US-Präsidenten Donald Trump dürfte den Wiener Aktienmarkt zum Wochenauftakt belasten. Eine Bankenindikation sah den heimischen Leitindex rund 45 Minuten vor Handelsbeginn 1,3 Prozent im Minus bei 4.424 Punkten. Auch das europäische Umfeld zeigte sich vorbörslich klar im Minus.

Trump weitet mit Zöllen von 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner aus. Die neuen Abgaben sollen ab 1. August gelten, wie Trump am Samstag mitteilte. Die EU will sich mit Gegenmaßnahmen vorerst zurückhalten und die Bemühungen verstärken, mit Drittpartnern zusammenzuarbeiten.

"Die Unsicherheit ist groß, zumal Handelsbeschränkungen durch Zölle in genannter Höhe negative Auswirkungen auf die Konjunktur- und Inflationsentwicklung haben", meinen die Marktexperten der Helaba. Folglich dürften in den kommenden Tagen Konjunkturdaten, wie etwa die ZEW-Umfrage oder die US-Inflationsdaten, in den Vordergrund rücken.

Darüber hinaus dürfte mit Blick auf die anlaufende Berichtssaison interessant werden, inwiefern sich die bisherigen Zölle in den Unternehmensbilanzen widerspiegeln. Unter den heimischen Einzelwerten könnten Zumtobel nach einer Kurszielsenkung durch die Erste Group einen Blick wert sein.

Am Freitag hatte der ATX um 0,49 Prozent schwächer bei 4.483,18 Punkten geschlossen.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

Palfinger  +2,33% 39,45 Euro
Rosenbauer +1,84% 49,70 Euro
Agrana     +1,64% 12,40 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

Pierer Mobility               -6,30% 18,74 Euro
RHI Magnesita                 -3,01% 35,40 Euro
Raiffeisen Bank International -2,70% 25,24 Euro

spa/lof

 ISIN  AT0000999982