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Zuckergeschäft belastet - Agrana mit 8 Mio Euro Verlust im 1. Quartal / Niedrige Zuckerpreise und Schließung von zwei Zuckerfabriken belasten - Ausblick für 2025/26 bestätigt: "Stabile Entwicklung" beim Betriebsergebnis, "leichter Rückgang" beim Umsatz

Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat im ersten Quartal 2025/26 angesichts niedriger Zuckerpreise und der Schließung von zwei Zuckerfabriken einen Konzernverlust von 7,9 Mio. Euro verzeichnet. In der Vorjahresperiode belief sich der Gewinn noch auf 16,1 Mio. Euro. Der Umsatz sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7 Prozent auf 880,2 Mio. Euro, teilte der Lebensmittel- und Industriegüterkonzern am Donnerstag mit.

Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um über 80 Prozent auf 5,7 Mio. Euro ein. Die börsennotierte Agrana ist bei Endkunden in Österreich vor allem mit ihrer Marke "Wiener Zucker" bekannt. Der Konzern beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 50 Produktionsstandorten.

Zwei Zuckerfabriken im Frühjahr geschlossen

"Die insgesamt schwache operative Leistung im Zuckergeschäft sowie die angekündigten einmaligen Personalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Österreich und Tschechien trugen wesentlich zum schlechten Quartalsergebnis bei", kommentierte Agrana-Chef Stephan Büttner die aktuellen Quartalszahlen. Im Frühjahr schloss Agrana die Zuckerfabriken im niederösterreichischen Leopoldsdorf und im tschechischen Hrušovany. In Österreich wird damit Zucker nur mehr in der Agrana-Fabrik in Tulln produziert.

Ende Mai gab die Agrana bekannt, die restlichen Anteile am Fruchtsaft- und Konzentrathersteller Austria Juice von der Raiffeisen Ware Austria (RWA) zu übernehmen. Damit wird das gemeinsame Joint Venture zu einer 100-Prozent-Tochter der Agrana. Das Produktportfolio von Austria Juice werde helfen, "neue Märkte, Absatzkanäle und Kundengruppen zu erschließen", so Konzernchef Büttner.

Die Agrana bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Weiterhin werde für das Geschäftsjahr 2025/26 "mit einer stabilen Entwicklung" beim EBIT gerechnet. Beim Konzernumsatz geht das Unternehmen - neben Südzucker ist Raiffeisen NÖ-Wien zweitgrößte Anteilseignerin - von "einem leichten Rückgang aus".

cri/tpo

 ISIN  AT000AGRANA3
 WEB   http://www.agrana.com

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