Wiener Börse (Nachmittag) - ATX zuletzt 0,2 % schwächer / US-Zollpolitik im Fokus - Verbund 2,2 Prozent tiefer
Der Wiener Aktienmarkt notiert im Verlauf weiter im Minus. Der heimische Leitindex ATX gab bis kurz vor 14.30 Uhr um 0,22 Prozent auf 4.398,59 Punkte nach. Für den mehr Aktien umfassenden ATX Prime ging es um 0,23 Prozent auf 2.213,75 Zähler runter. Weiterhin dominiert die US-Zollpolitik die Stimmungslage an den Finanzmärkten.
US-Präsident Donald Trump hat die Frist der bisher für Mittwoch angepeilten Zölle auf den 1. August verschoben. Davor hatte er Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Japan und Südkorea angekündigt - allerdings sollen auch diese erst ab Anfang August greifen, womit Raum für Verhandlungen bleibt, wie eine Trump-Sprecherin auch bestätigte.
Verbund-Titel büßten 2,2 Prozent ein - allgemein wurden Energiewerte eher gemieden. voestalpine gewannen hingegen 1,4 Prozent an Wert. Beide Konzerne bauen ihre PEM-Elektrolyseanlage namens H2Future in Linz aus. Investiert werden 16,4 Mio. Euro.
Die Titel des teilstaatlichen Energiekonzerns OMV gaben 1,7 Prozent nach. Die OMV hat in der Früh ein "Trading Update" veröffentlicht. Analysten der Erste Group sehen darin positive und negative Nachrichten - so hätten sich die Margen im Chemikalien- und Raffineriegeschäft verbessert. Eine schwierigere Lage gebe es im Kohlenwasserstoffbereich. "In Summe ist dies ein neutraler Bericht", schließen die Marktexperten.
Marktexperten von Berenberg haben ihre "Hold"-Empfehlung für die Papiere von Lenzing bestätigt, das Kursziel aber von 28 auf 26 gesenkt. Die Titel des Faserherstellers reagierten mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 24,85 Euro.
Analysten der Warburg Bank haben ihre "Buy"-Empfehlung für die Aktien von Polytec bestätigt und auch das Kursziel von 4,90 Euro wurde unverändert belassen. Die Aktien notierten zuletzt 0,3 Prozent tiefer bei 3,35 Euro. Der zuständige Experte Marc-René Tonn verwies auf eine Investorenkonferenz in Hamburg. Dort bekräftigte das Unternehmen, die Ambitionen die Rentabilität in den nächsten Jahren weiter steigern zu wollen. Zudem weise Polytec attraktive Bewertungsmultiplikatoren auf.
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