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Wiener Börse am Vormittag schwächer - ATX verliert 0,83 % / Zolldeal im Fokus - Deutsche Auftragseingänge gesunken - Bankaktien im Minus

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Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag schwächer gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 10.15 Uhr 0,83 Prozent auf 4.395,29 Einheiten. Auch die europäischen Leitbörsen zeigten sich mit Abschlägen, während aus Asien uneinheitliche Signale kamen. Die US-Börsen sind heute wegen des "Unabhängigkeitstages" geschlossen.

Im Fokus des Handelstages steht weiterhin die US-Zollpolitik. US-Präsident Donald Trump will einzelne Länder in Kürze darüber informieren, mit welchen Zollsätzen sie auf ihre Exporte in die USA konkret rechnen müssen. Seine Regierung werde voraussichtlich am Freitag damit beginnen, Briefe mit den entsprechenden Informationen zu verschicken, sagte Trump am Donnerstag.

Laut den Experten der Helaba haben der deutsche Bundeskanzler Merz und Frankreichs Präsident Macron jüngst auf eine schnelle Einigung mit möglichst minimalen Zollsätzen gedrängt und nach Meinung von US-Finanzminister Bessent sei eine Einigung mit der EU näher als mit anderen Ländern. "Solange es aber keine verbindliche Vereinbarung zwischen den USA und der EU gibt, dürften Anleger wohl zurückhaltend sein", so die Helaba weiter.

Von Datenseite kamen frische Zahlen aus Deutschland. Nach der jüngsten Erholung ist der Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai wieder ins Stocken geraten. Allerdings basiert der im Vergleich zum April gemeldete, überraschend deutliche Rückgang um 1,4 Prozent - die Analystenschätzung betrug minus 0,2 Prozent - auch auf einer Aufwärtsrevision des Aprilwertes. So waren die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im April im Monatsvergleich um 1,6 Prozent gestiegen, statt um die zunächst ermittelten 0,6 Prozent.

Von Meldungsseite blieb es bisher sehr ruhig. In Wien zeigten sich die im ATX schwergewichteten Bankaktien teilweise schwächer als der Gesamtmarkt. Raiffeisen Bank International fielen um 1,8 Prozent und BAWAG gaben 1,7 Prozent nach. Erste Bank verloren moderatere 0,2 Prozent. Auch einige Industriewerte zeigten sich klar im Minus. Bei Palfinger ging es um 2 Prozent nach unten. Wienerberger büßten 1,9 Prozent ein.

Unter den wenigen Kursgewinnern waren Kapsch TrafficCom mit plus 2,3 Prozent sowie Addiko Bank mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent.

kat/lof

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