Aktien Frankfurt Ausblick: Anleger warten auf US-Arbeitsmarktbericht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax zeichnet sich am
Donnerstag vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht eine weitere
moderate Erholung ab. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte
der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von
0,2 Prozent auf 23.830 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50
wurde praktisch unverändert erwartet.
Zur Wochenmitte hatte der Dax nur vorübergehend negativ darauf
reagiert, dass die US-Privatwirtschaft im Juni erstmals seit gut
zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut hatte. Volkswirte hatten mit
einem Stellenzuwachs gerechnet. Die Anleger hätten die Nachricht
aber schnell nach dem Motto "bad news is good news" uminterpretiert
und Zinssenkungsfantasien Auftrieb erhalten, kommentierte
Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management.
Auch die wichtigsten US-Aktienindizes hatten ihren Schwächeanfall
nach den Daten des Dienstleisters ADP schnell überwunden und
überwiegend mit Gewinnen geschlossen. Die asiatischen Handelsplätze
fanden wie schon am Vortag keine gemeinsame Richtung.
Am deutschen Aktienmarkt standen Unternehmen mit Eckdaten zum
vergangenen Quartal im Fokus. Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy
berichtete wie von Analysten erwartet einen
deutlichen Umsatzanstieg und bestätigte ihre Jahresziele. Die Zahlen
seien nicht brillant, sollten aber ausreichen, um den zuletzt
schwachen Aktien Auftrieb geben, erklärte ein Händler. Auf der
Handelsplattform Tradegate legten die Papiere vorbörslich kräftig
zu.
Der Leasingspezialist Grenke zog mehr Neugeschäft an
Land als im Vorjahreszeitraum und steigerte seine Marge. Börsianer
konstatierten eine solide Geschäftsentwicklung, die aber nicht mehr
so gut aussehe wie zum Jahresauftakt. Dennoch zeichnen sich für die
zuletzt schon starken Titel weitere Gewinne ab.
Derweil gerieten die Aktien von Brenntag nach einer
Abstufung unter Druck. Die Privatbank Berenberg strich ihre
Kaufempfehlung und empfiehlt Brenntag nur noch mit "Hold". Ein
"düsterer Sommer" bringe die Jahresziele in Gefahr, begründete
Experte Carl Raynsford seine Neubewertung. Dieses Risiko sei
allerdings schon großteils eingepreist./gl/mis