dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 02.07.2025 - 15.15 Uhr
Tesla mit Absatzrückgang - Erwartung nur etwas verfehlt
AUSTIN - Die Auslieferungen von Tesla sind im zweiten
Quartal erneut gefallen. Sie sanken im Jahresvergleich um 13,5
Prozent auf 384.122 Fahrzeuge, wie der von Tech-Milliardär Elon Musk
geführte Elektroauto-Hersteller mitteilte. Allerdings war das
weitgehend so erwartet worden: Die mittlere Experte-Schätzung lag
nur etwas unter der Auslieferungszahl. Zudem steigerte der Konzern
die Produktion deutlicher als gedacht. Die Tesla-Aktie gewann im
vorbörslichen US-Handel 5 Prozent.
ROUNDUP: Zoll-Sonderkonjunktur am US-Automarkt flaut ab
DETROIT - Die US-Zollpolitik hat den Neuwagenverkäufen in den USA
nur einen kurzen Schub beschert. Nachdem Kunden im Frühjahr mit
Blick auf die Zölle auf Autos und Autoteile Fahrzeugkäufe noch
vorgezogen hatten, um steigenden Kosten zu entgehen, schwächte sich
der Trend im zweiten Quartal wieder ab.
Santander kauft Großbritannien-Geschäft von Banco Sabadell MADRID -
Die spanische Großbank Santander übernimmt das
britische Geschäft der kleineren heimischen Konkurrentin Banco
Sabadell in einem Milliardendeal. Die britische Bank TSB wechsle für
zunächst 2,65 Milliarden britische Pfund (3,09 Mrd Euro) in bar den
Besitzer, teilten Santander und Sabadell am Dienstagabend mit. Damit
steigt die in Großbritannien bereits aktive Santander zum
drittgrößten Kreditgeber des Landes auf. Der Verkauf der TSB könnte
derweil zu Strategie der Sabadell gehören, sich gegen eine Übernahme
durch die spanische Rivalin BBVA zu wehren, auch wenn
der Deal laut Sabadell nichts damit zu tun habe.
Goldman Sachs erhöht Dividende um ein Drittel
NEW YORK - Die Investmentbank Goldman Sachs hat dank
des erst von der US-Notenbank Fed bestätigten üppigen
Kapitalpolsters die Dividende kräftig erhöht. Die Quartalsdividende
werde um ein Drittel auf 4 Dollar angehoben, teilte die im Dow Jones
notierte Bank am späten Dienstagabend in New York
mit. Die Erhöhung fällt damit stärker aus, als Experten erwartet
hatten. Die US-Notenbank hatte im Rahmen ihres jährlichen
Stresstests den großen Banken des Landes eine krisenfeste
Kapitalausstattung attestiert.
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan will für 50 Milliarden US-Dollar
(42,6 Mrd Euro) eigene Aktien zurückkaufen. Der Verwaltungsrat habe
ein entsprechendes Rückkaufprogramm beschlossen, teilte das Geldhaus
am Dienstagabend nach Börsenschluss in New York mit. Außerdem solle
die Quartalsdividende für das dritte Jahresviertel von zuletzt 1,40
Dollar auf 1,50 Dollar je Aktie steigen. Die JPMorgan-Aktie legte im
nachbörslichen Handel um 0,8 Prozent zu.
Audi verbucht in den USA herben Absatzeinbruch
RESTON - Die VW-Tochter Audi hat in den USA einen
weiteren Absatzeinbruch erlitten. Im zweiten Quartal lieferte das
Unternehmen 39.241 Autos aus und damit 19 Prozent weniger als ein
Jahr zuvor, wie es am Dienstagabend in Reston mitteilte. Schon im
zweiten Quartal 2024 hatte Audi einen Rückgang um 12 Prozent
verbucht. Nun hat US-Präsident Donald Trump ausländischen Autobauern
mit hohen Zöllen deren Geschäft durchkreuzt.
Auftragsplus nährt Zuversicht im Maschinenbau
FRANKFURT - Hoffnungsschimmer für Deutschlands Maschinen- und
Anlagenbauer im Mai: Real neun Prozent mehr neue Aufträge als ein
Jahr zuvor - und das vor allem aus dem Ausland - nähren die
Zuversicht in der exportorientierten Branche trotz des Zollstreits
mit den USA. Die Entwicklung bestätige den "leichten Optimismus für
das zweite Halbjahr", fasst der Chefvolkswirt des Branchenverbandes
VDMA, Johannes Gernandt, die aktuelle Lage zusammen.
Bechtle kauft spanischen IT-Dienstleister
NECKARSULM - Der IT-Dienstleister Bechtle treibt die
Expansion mit der Übernahme der Grupo Solutia in Spanien voran. Das
Angebot in Spanien in den Bereichen Software-Entwicklung,
IT-Services und Workplace wächst damit, wie aus einer Mitteilung vom
Mittwoch hervorgeht. Einen Übernahmepreis nannte Bechtle nicht. Die
2005 gegründete Grupo Solutia gehört den Angaben zufolge mit knapp
640 Mitarbeitern zu den führenden IT-Dienstleistern in ihrem
Heimatland und sei vor allem für öffentliche Auftraggeber,
insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Bildung tätig. Im
vergangenen Geschäftsjahr kamen die Spanier den Angaben zufolge auf
einen Umsatz von knapp 100 Millionen Euro. Zum Vergleich: Bechtle
erzielte 2024 Erlöse von 6,3 Milliarden Euro.
Branche rechnet erneut mit Wachstum in der Digitalwirtschaft
BERLIN - Die Digitalwirtschaft in Deutschland soll in diesem Jahr
erneut wachsen - steht laut Branchenverband Bitkom aber vor
Herausforderungen. In der Informationstechnik, Telekommunikation und
Unterhaltungselektronik erwartet der Digitalverband 2025 ein Plus
von 4,4 Prozent auf dann 235,8 Milliarden Euro Umsatz, wie es in
einer Mitteilung von Bitkom heißt. Das Wachstum bliebe damit auf
einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. 2024 hatte die Branche um 4,7
Prozent zugelegt.