ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx leidet unter Zollunsicherheit
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag wegen Zollunsicherheit an die Schwäche vom Vortag angeknüpft. Nachdem sich der EuroStoxx von seinem Juni-Tief bis zum Vortagshoch um fast drei Prozent erholt hatte, sind laut Experten neuerdings Gewinnmitnahmen angesagt.
Vorsichtiger werden die Anleger angesichts der Frist für die Zollgespräche zwischen den USA und der Europäischen Union, die am 9. Juli ausläuft. Weiterhin lassen Fortschritte auf sich warten. Nach einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) sagte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder, er rechne nicht mit einer vollständigen Rücknahme der angedrohten Abgaben.
Der EuroStoxx 50
Im Fokus standen am Dienstag auch Daten zur Inflation in der Eurozone. Diese zog im Juni leicht auf zwei Prozent an und deckte sich so mit dem mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Nach Ansicht von VP-Bank-Ökonom Thomas Gitzel dürfte die EZB dies "mit gewissem Wohlwollen aufnehmen". Ein relativ hoher Anstieg der Dienstleistungspreise spreche aber dagegen, dass die EZB vorerst weitere Zinssenkungen lanciert.
An der Spitze des Marktes standen vornehmlich Branchen mit
defensiven Qualitäten, darunter Konsumgüter, Lebensmittel,
Einzelhandel und Versorger. Im EuroStoxx standen Werte wie Adidas
Bei den Versorgern stützte die britische Regulierungsbehörde Ofgem,
die laut dem JPMorgan-Analysten Pavan Mahbubani der Energiebranche
eine etwas höhere Eigenkapitalrendite zugestanden habe als erwartet.
Es gehe noch um die Details, auf den ersten Blick schienen die
Nachrichten aber positiv für Stromkonzerne und Netzbetreiber, die in
Großbritannien aktiv sind, schrieb er. National Grid
Gewinnmitnahmen gab es dagegen im Bankensektor, dessen Teilindex um
1,3 Prozent fiel, nachdem er 2025 in der Spitze knapp 30 Prozent
zugelegt hatte. Societe Generale
Astrazeneca
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0237 2025-07-01/18:31
Relevante Links: Pernod Ricard, adidas AG, Société Générale S.A., LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE, L'Oréal S.A., National Grid plc, AstraZeneca plc