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Der Tag mit Bloomberg: Börsen legen weltweit deutlich zu, Euro profitiert von moderater EZB-Zinssenkung

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Börsen legen weltweit deutlich zu

-DEVISENMARKT: Euro profitiert von moderater EZB-Zinssenkung

-ROHSTOFFE: Öl notierte am Morgen 1,3 Prozent niedriger bei 51,96 Dollar je Barrel. Gold war am Freitag in Asien knapp behauptet bei 903,53 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

2.4. 1.4.

Veränderung in % Dax + 6,1 + 1,1 DJ Euro Stoxx 50 + 5,7 + 1,3 Dow Jones + 2,8 + 2,0 S&P 500 + 2,9 + 1,7 Nasdaq Composite + 3,3 + 1,5

Der Nikkei 225 stieg am Freitag 0,3 Prozent. Am Donnerstag hatte der Leitindex der japanischen Börse 4,4 Prozent gewonnen.

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WELTBÖRSEN:

Börsen legen weltweit deutlich zu

Mit dramatischen Gewinnen haben sich die internationalen Aktienmärkte am Donnerstag präsentiert. Für gute Stimmung sorgte unter anderem die Ankündigung vom G20-Gipfel, die Wirtschaft mit einer Soforthilfe im Volumen von mehr als einer Billion Dollar anzukurbeln.

Aufwärts ging es beispielsweise bei Finanztiteln. Deutsche- Bank-Chef Josef Ackermann und sein Kollege Kenneth Lewis von der Bank of America hatten sich positiv zum Geschäftsverlauf geäussert. Das gab dem Sektor insgesamt Auftrieb.

Gefragt waren darüber hinaus in Asien und Europa viele Autotitel. Ein Bankrott des US-Konkurrenten General Motors dürfte der Autobranche in diesen Regionen zugute kommen, schrieben Analysten von Sanford C. Bernstein. Die Aktien von Daimler und BMW verteuerten sich rund 15 Prozent. In Tokio hatten zuvor Honda und Nissan zugelegt.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Kreise: IBM wird für Sun bis zu 10 Dollar je Aktie zahlen

International Business Machines Corp. (IBM) und Sun Microsystems Inc. verhandeln weiterhin über eine Fusion. Das verlautete am Donnerstag aus informierten Kreisen. Derzeit laufe alles darauf hinaus, dass Sun bei einer möglichen Übernahme in der Spanne von neun bis zehn Dollar je Aktie bewertet werde. Verkündet wird die Transaktion den Informationen zufolge am 6. April.

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Viacom prognostiziert stabilere Umsatzzahlen bei TV-Werbung

Der amerikanische Medienriese Viacom Inc. rechnet damit, dass sich die Umsätze mit TV-Werbung stabilisieren. Das erklärte der Mutterkonzern von MTV am Donnerstag. In den ersten Monaten des neuen Jahres hätte sich der Abwärtstrend aus dem vierten Quartal 2008 noch fortgesetzt.

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Nach Verlusten der Stiftung: Princeton muss Projekte streichen

Die amerikanische Elite-Universität Princeton muss nach eigenen Angaben vom Donnerstag verschiedene Bauprojekte im Volumen von 695 Mio. Dollar verschieben. Grund hierfür seien Verluste bei der hochschuleigenen Stiftung, die nun zu einem Engpass im Haushalt führen würden.

DEVISENMARKT:

Euro profitiert von moderater EZB-Zinssenkung

Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat gestern dem Euro Auftrieb gegeben. Die EZB senkte den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 1,25 Prozent und damit weniger als erwartet. Auf den Dollar drückte hingegen eine Änderung der US-Bilanzierungsvorschriften. Diese könnten den Abschreibungsbedarf der Finanzbranche verringern und die Gewinne der Banken um 20 Prozent ansteigen lassen, was den Aktien weltweit half. Damit sahen Anleger weniger Anlass, in den Greenback zu fliehen, der besonders in Krisenzeiten gesucht ist. Der Euro knackte zum Dollar im Tagesverlauf die Marke von 1,35 und wurde am späten Abend bei 1,3461 Dollar 1,6 Prozent höher gehandelt.

Ein überraschender Anstieg der Hauspreise in Grossbritannien sorgte beim Pfund für Auftrieb. Die britische Währung stieg in der Spitze um 0,8 Prozent auf 90,85 Pence je Euro, büsste ihre Gewinne nach der EZB-Entscheidung jedoch grösstenteils wieder ein. Zum Dollar rückte das Pfund Sterling auf 1,4725 Dollar vor.

Der ungarische Forint zog zum Euro um 2,7 Prozent auf 294,36 je Euro und der polnische Zloty 1,8 Prozent auf 4,4164 je Euro an. Die G20-Staaten wollen dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank 850 Mrd. Dollar zur Verfügung stellen, um das Wachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern zu fördern.

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ROHSTOFFE:

-Öl notierte am Morgen 1,3 Prozent niedriger bei 51,96 Dollar je Barrel (159 Liter). Händlern zufolge stellten Investoren Kaufpositionen glatt, nachdem der Preis am Donnerstag infolge der G20-Pläne knapp neun Prozent zugelegt hatte. Zudem herrschen nach wie vor Bedenken, dass die Nachfrage wegen der schlechten Lage der Wirtschaft dennoch langfristig weiter fallen könnte.

-Gold: Der Goldpreis war am Freitag in Asien knapp behauptet bei 903,53 Dollar je Unze. Auf Wochensicht steuert er damit auf den zweiten Rückgang in Folge zu, da Investoren Geld in Aktien umschichteten. Der Hintergrund ist wachsender Optimismus, dass die Talsohle des aktuellen Einbruchs der Weltkonjunktur überwunden ist. Von Blomberg befragte Marktteilnehmer und Analysten gehen in der Mehrheit davon aus, dass sich Gold kommende Woche wieder verteuern wird, da Spekulationen auf Inflation die Nachfrage antreiben.

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AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Freitag, 3. April

Konjunkturdaten:

-Deutschland: Importpreise Februar (8 Uhr), Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen März (9.55 Uhr)

-Euro-Raum: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, Gesamt März (10 Uhr)

-USA: Arbeitslosenquote, durchschnittlicher Stundenlohn, Beschäftigte ex-Agrar März (14.30 Uhr), ISM-Index Dienstleistungen März (16 Uhr)

Unternehmen:

-British Airways (BAY LN) Verkehrszahlen März

(in Kooperation mit Bloomberg)