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Wiener Börse - ATX ging 0,7 % tiefer aus dem Handel / Hauptthema war der US-Angriff auf iranische Atomanlagen

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Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit Abgaben beendet. Der heimische Leitindex ATX schloss 0,65 Prozent unter dem Freitagsschluss bei 4.306,63 Punkten. Der mehr Aktien umfassende ATX Prime gab 0,62 Prozent nach auf 2.159,59 Zähler. Auch die meisten anderen europäischen Börsen verzeichneten zum Wochenauftakt Verluste.

Hauptthema an den Märkten war der US-Angriff auf iranische Atomanlagen am Wochenende. Laut Marktexperten der ING Bank ist es nun die große Frage, wie der Iran auf die US-Attacke reagiert. Ein großes Risiko bestehe darin, dass der Iran versucht, die für den Schiffsverkehr so wichtige Straße von Hormuz zu unterbrechen.

Dies hätte laut Ökonomen erhebliche Folgen. Der Ölpreis für die Nordseesorte Brent könne dann binnen kurzer Zeit auf 120 Dollar (104 Euro) pro Barrel (159 Liter) klettern, schrieben die Ökonomen Robin Winkler und Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research in einer am Montag veröffentlichten Kundennotiz.

Laut dem ING-Rohstoffstrategen Warren Patterson werden neben Öl auch beträchtliche Mengen an Flüssiggas auf dem Seeweg durch die Meerenge abgewickelt. Er vermutet aber, dass eine Blockade für die Iraner einen Schritt zu weit gehen könnte. Denn mehr als 80 Prozent der Ölströme flössen durch die Meerenge nach Asien und so würde eine Blockade eher China treffen.

Unter den Einzelwerten im Prime Segment gaben die Titel von AT&S mit minus 7,6 Prozent am deutlichsten nach. Auch Palfinger büßten kräftige 3,0 Prozent ein. Papiere des teilstaatlichen Ölkonzerns OMV verloren 0,6 Prozent. Die Aktien vom Ölfeldausrüster SBO büßten 1,4 Prozent ein.

Der auf Spezialmotoren für den militärischen und zivilen Bereich fokussierte Zulieferer Steyr Motors baut mit einem Kooperationsvertrag seine Präsenz am US-Markt aus. Eine Rahmenvereinbarung mit dem US-Unternehmen Laborde Products soll in den kommenden vier Jahren 15 Mio. Dollar (13 Mio. Euro) Umsatz bringen, teilte das Unternehmen mit. Die in Wien im direct market plus gelisteten Aktien standen zuletzt drei Prozent höher bei 51,00 Euro.

spo/ste

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