Wiener Börse im Frühhandel höher, ATX klettert 1,02 % / Nahost-Konflikt weiter im Fokus - Großer Verfallstag - Bankaktien fester, Versorger geben nach - Dünne Meldungslage
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Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag fester gezeigt. Der heimische Leitindex ATX kletterte bis 9.50 Uhr um 1,02 Prozent auf 4.351,95 Zähler. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 0,95 Prozent auf 2.182,68 Punkte. "Die Nervosität an den Finanzmärkten bleibt auch zum Ende der Woche spürbar. Vor allem der Nahost-Konflikt sorgt für Unruhe und eine erhöhte Risikoaversion", beschreiben die Experten der Helaba die derzeitige Marktlage.
Während der Krieg zwischen Israel und Iran in die zweite Woche geht, wollen sich die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Freitag bei einem Treffen mit ihrem iranischen Kollegen in Genf um Deeskalation bemühen. Ein Ziel ist es, den Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm zu bewegen und von Kernwaffen fernzuhalten. Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, US-Präsident Donald Trump davon abzubringen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite Israels mit eigenen Angriffen in den Krieg gegen den Iran eingreifen.
Ebenfalls im Fokus steht am Freitag der große Verfallstag. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen.
Datenseitig dürften heute vor allem Publikationen aus den USA Beachtung finden. "So steht der Philly-Fed-Index des Verarbeitenden Gewerbes an sowie der Index der Frühindikatoren. Beide Zahlen werden es aber schwer haben, neben den geopolitischen Risikothemen an den Märkten für Bewegung zu sorgen", schreibt die Helaba.
Meldungsseitig blieb es vor dem Wochenende abseits der geopolitischen Neuigkeiten sehr ruhig, auch von Analystenseite kamen bisher keine Impulse. Im Branchenvergleich zeigten sich Versorgeraktien tiefer. EVN gaben 0,4 Prozent nach, Verbund verbuchten ein Minus von 1 Prozent. OMV gaben in einem schwachen europäischen Branchenumfeld 0,1 Prozent nach, Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann lagen hingegen um 1,5 Prozent höher.
Lenzing gewannen als stärkster Wert im prime market 6,3 Prozent, gefolgt von FACC (plus 4,4 Prozent). Auch die Bankaktien legten stärker zu als der Gesamtmarkt. BAWAG zogen um 2,1 Prozent an, Erste Group stiegen um 1,4 Prozent und Raiffeisen Bank International verbesserten sich um 1,2 Prozent.
kat/lof
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