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Der Tag mit Bloomberg: US-Immobilienzahlen geben Auftrieb, Euro fällt zum britischen Pfund

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: US-Immobilienzahlen geben Auftrieb

-DEVISENMARKT: Euro fällt zum britischen Pfund

-ROHSTOFFE: Der Preis für Rohöl stieg am Morgen 1,2 Prozent auf 48,99 Dollar je Barrel. Gold notierte im asiatischen Handel unverändert bei 927,42 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

1.4. 31.3.

Veränderung in % Dax + 1,1 + 2,4 DJ Euro Stoxx 50 + 1,3 + 3,0 Dow Jones + 2,0 + 1,2 S&P 500 + 1,7 + 1,3 Nasdaq Composite + 1,5 + 1,8

Der Nikkei 225 stieg am Donnerstag 4,4 Prozent. Am Mittwoch hatte der Leitindex der japanischen Börse 3,0 Prozent zugelegt.

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WELTBÖRSEN:

US-Immobilienzahlen geben Auftrieb

Über Erwarten gute Zahlen zu US-Bauausgaben und schwebenden Hausverkäufen haben die Börsen in Europa und den USA gestern ins Plus gedreht. Zuvor waren bereits die asiatischen Indizes meist fester aus dem Handel gegangen.

In Japan hatten Kursgewinne bei Honda und Toyota dem Nikkei-Index zu einem Tagesgewinn von drei Prozent verholfen. Investoren spekulierten darauf, dass eine Insolvenz von General Motors und Chrysler die Konkurrenz auf dem US-Automarkt verringern würde. Das gab auch BMW in Deutschland Auftrieb.

In Europa und den USA standen zudem Telekomwerte im Fokus. Gleich zwei Brokerhäuser hatten die Aktie des Mobilfunk- Marktführers Vodafone zum Kauf empfohlen, und auch zu Telecom Italia und Belgacom äusserten sich Analysten positiv. An der Wall Street waren zudem nach positiven Äusserungen aus dem Finanzministerium Bankenwerte gefragt.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Kreise: GE und Intel wollen bei Medizintechnik zusammenarbeiten

Der Mischkonzern General Electric Co. und der Chiphersteller Intel Corp. werden wahrscheinlich künftig auf dem Gebiet der Medizintechnik zusammenarbeiten. Das verlautete am Mittwoch aus informierten Kreisen. Die beiden Unternehmen planen für den heutigen Donnerstag eine Pressekonferenz in New York.

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AT&T erwägt Engagement bei E-Books

AT&T Inc., der zweitgrösste Mobilfunkanbieter der USA, erwägt einen Einstieg in den schnell wachsenden Markt für E-Books. Das erklärte der Konzern am Mittwoch, ohne Details zu nennen. Bisheriger Platzhirsch in diesem Segment ist Amazon.com mit seinem Lese-Gerät Kindle. Anbieter des Download-Dienstes ist der AT&T-Rivale Sprint Nextel Corp.

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Fed-Studie: US-Rezession ist schlimm, aber keine Depression

Der Vergleich des gegenwärtigen wirtschaftlichen Abschwungs in den USA mit der Grossen Depression ist übertrieben, geht aus einer Untersuchung der Federal Reserve Bank von St. Louis hervor. Es sei ein immenser Unterschied zwischen der Feststellung, die gegenwärtige Rezession sei so schlimm wie seit den 30er Jahren nicht mehr und der Behauptung, sie sei ebenso schlimm wie damals, hiess es darin.

DEVISENMARKT:

Euro fällt zum britischen Pfund

Der Euro hat gestern zum britischen Pfund nachgegeben. Druck ging vom Index für das verarbeitende Gewerbe in Europa aus, der für die Branche im März eine stärkere Schrumpfung anzeigte als von den Ökonomen erwartet. Hingegen stützten überraschend festere Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe in Grossbritannien das britische Pfund. Der vom Chartered Institute of Purchasing and Supply und Markit Economics ermittelte Index stieg von 34,7 Punkten im Februar auf 39,1 im März und erreichte den höchsten Stand seit fünf Monaten. Damit geht die Aktivität in der Industrie zwar immer noch zurück, aber deutlich weniger als im Vormonat. Der Indexwert lag ausserdem über den Analystenerwartungen. Der Euro sank zum Pfund auf 91,59 Pence je Euro.

Auch zum Dollar hatte die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwoch zeitweise nachgegeben. Neben den schwachen Daten zum verarbeitenden Gewerbe in Europa hatte ein Anstieg der Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren den Euro belastet. Am Abend war der Euro bei 1,3249 Dollar je Euro knapp behauptet.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Preis für Rohöl stieg am Morgen 1,2 Prozent auf 48,99 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Finanzminister Timotyh Geithner erklärte am Mittwoch, es gebe "ermutigende Zeichen" für eine Erholung der Finanzmärkte. In der Folge wurde spekuliert, die schlimmste Phase der weltweiten Rezession sei überstanden, wodurch sich auch der Ausblick für die Öl-Nachfrage verbessern würde.

-Gold: Das Edelmetall notierte im asiatischen Handel unverändert bei 927,42 Dollar je Unze. Marktteilnehmer warteten auf die Resultate des G-20-Gipfels, sagten Analysten. Diese dürften auf kurze Sicht die Entwicklung beim Goldpreis bestimmen. Generell stockten Investoren in den vergangenen Wochen ihre Gold- Positionen auf, da sie sich vor den Turbulenzen an den Märkten weltweit schützen wollen.

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AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Donnerstag, 2. April

Konjunkturdaten

-Grossbritannien: Hauspreise März (8 Uhr)

-Frankreich: Erzeugerpreise Februar (8.45 Uhr)

-USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, Registrierte Arbeitslose Woche (14.30 Uhr), Auftragseingang Industrie Februar (16 Uhr)

-Japan: Geldmenge März (1.50 Uhr)

EZB-Zinsentscheid (13.45 Uhr)

G20-Treffen in London

Unternehmen:

-Barry Callebaut (BARN SW) H1: Der Schweizer Süsswarenhersteller steigerte den Gewinn im ersten Halbjahr 23 Prozent auf 143,4 Mill. Schweizer Franken (94,4 Mill. Euro). Ferner teilte das Unternehmen mit, Verwaltungsratsvorsitzender Patrick De Maeseneire sei zurückgetreten.

-Gerresheimer AG (GXI GY) Q1 -Monsanto (MON US) Q2 -Research in Motion (RIMM US) Q4

-Süd-Chemie (SUC GR) Jahreszahlen 08: Der Gewinn des Spezialchemie-Anbieters legte im Gesamtjahr 22 Prozent zu auf 57,8 Mill. Euro. Das Unternehmen konnte den Umsatz steigern.

(in Kooperation mit Bloomberg)