, boerse-express

US-Börsen - Sehr fester Schluss - Gute Konjunkturdaten


Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit deutlich festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 152,68 Punkte oder 2,01 Prozent auf 7.761,60 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 13,21 Punkte (plus 1,66 Prozent) auf 811,08 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 23,01 Einheiten oder 1,51 Prozent auf 1.551,60 Zähler.

Nach einem schwachen Start konnten überraschend positive Konjunkturdaten die Wall Street aus der Verlustzone ziehen. Bis zur Schlussglocke konnte der Dow Jones seine Gewinne klar ausweiten und den zweiten Tag in Folge in der Gewinnzone schließen.

Die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich im März überraschend deutlich auf. Der entsprechende Index stieg auf 36,3 Punkte; Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 36,0 Punkte gerechnet. Kurz vor Börsenstart hatte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) bekannt gegeben, dass die Beschäftigung im US-Privatsektor im März so stark gesunken ist wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2001. Die ADP-Daten gelten als Indikator für die offiziellen Daten für den US-Arbeitsmarkt am Freitag und hatten den Auftakt der US-Börsen belastet.

Auf Unternehmensseite standen die Titel von General Motors (GM) erneut im Rampenlicht. Die Papiere rutschten mit minus 0,52 Prozent auf 1,93 Dollar erneut ans Index-Ende und bauten damit ihre Verluste der Vortage aus. Die Opel-Mutter General Motors (GM) steuert in ihrem Überlebenskampf immer mehr auf eine kontrollierte Insolvenz als letzte Chance zur Sanierung zu. Eine rasch und geordnet durchgezogene "Blitz-Insolvenz" mit der Aufspaltung in einen "guten" und einen "schlechten" Konzernteil ist laut US-Medien zunehmend wahrscheinlich. Weitere Hiobsbotschaften kamen mit Veröffentlichung der monatlichen Absatzzahlen für die US-Autobauer: GM verzeichnete im März einen Absatzrückgang von 45 Prozent. Der einst größte Autohersteller der Welt verkaufte nur noch 156.380 Fahrzeuge auf seinem Heimatmarkt.

Finanztitel wie Citigroup, Bank of America und JPMorgan standen mit Kursgewinnen von bis zu knapp sechs Prozent an der Spitze des Dow Jones. JP Morgan steigen um 5,87 Prozent auf 28,14 Dollar. Die Bank verkaufte ihren Mehrheitsanteil an einer unabhängigen Research-Firma an die Hidary Group. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.

Aus Brüssel drangen zwar gute Nachrichten für Einzelhändler und Kreditkarten-Nutzer aber schlechte Nachrichten für die Mastercard-Aktionäre nach Übersee: Mastercard senkt auf Druck der Europäischen Kommission seine umstrittenen Abrechnungsgebühren. Deshalb eröffnet die Kommission kein Verfahren gegen die Kreditkartenfirma. Sie hatte Mastercard wegen wettbewerbsbeschränkender Geschäftspraktiken mit täglichen Bußgeldern gedroht, falls das Gebührenmodell nicht geändert werde. Gleichzeitig bekräftigte die Kommission, weiter gegen Visa vorzugehen. Die Aktien von Mastercard sackten um 4,42 Prozent auf 160,08 Dollar. Visa fielen um 2,36 Prozent auf 54,29 Dollar. American Express stiegen hingegen mit plus 7,36 Prozent auf 14,44 Dollar an die Dow-Spitze.

Die Aktien von Boeing nach einem negativen Analystenkommentar um 0,39 Prozent auf 35,44 Dollar. Wachovia senkte den kompletten zivilen Luftfahrtsektor von "Overweight" auf "Market Weight". Kurzfristig dürfe es schwierig für den Sektor werden, besser als der Gesamtmarkt abzuschneiden. Zudem senkten die Analysten ihr Urteil für Boeing selbst auch auf "Market Weight".

Aktien von GameStop gaben 1,07 Prozent auf 27,72 Dollar nach und profitierten damit nicht von einem positiven Analystenkommentar. Needham hatte die Bewertung der Aktien mit "Buy" und einem Kursziel von 41 Dollar gestartet. GameStop sei der weltgrößte Einzelhändler von Video-Spielen mit einem wachsenden Marktanteil in den meisten seiner Märkte, schrieb Analyst Sean McGowan in einer Studie. (Forts.) fg



(c) apa