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Wiener Aktienmarkt vor US-Jobdaten im Minus erwartet / ATX um 0,63 Prozent schwächer erwartet - US-Arbeitsmarktbericht für Mai im Fokus

Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit tieferen Notierungen aufnehmen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund dreißig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,63 Prozent. Auch die wichtigsten europäischen Handelsplätze werden zum Wochenausklang ein wenig leichter erwartet.

Highlight der ausklingenden Woche ist der US-Arbeitsmarktbericht für Mai, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Den Daten kommt vor allem mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besondere Bedeutung zu. Die Vorgaben zu den Jobdaten deuten laut den Experten der Helaba auf eine Verlangsamung des Beschäftigungsaufbaus hin.

"Bereits im Verlauf der Woche haben daher die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed wieder zugenommen, auch angesichts eines eher verhalten ausgefallenen Beige Book der Fed. So scheinen sich die Unternehmen angesichts der Verunsicherung aufgrund der erratischen Zollpolitik von Donald Trump mit Neueinstellungen zurückzuhalten", hieß es weiter. Allerdings werde sich die Fed wohl nicht unter Druck sehen, die Zinsen bereits im Juni zu senken, hieß es weiter.

Meldungen zu Einzelwerten blieben bisher Mangelware. Eine frische Analyse kam zur Uniqa. Die Experten von Berenberg Research haben das Kursziel für die Aktien des Versicherers von 14,50 auf 15,50 Euro angehoben und die Empfehlung "Buy" bestätigt.

Am Donnerstag legte der ATX um 0,44 Prozent auf 4.415,60 Punkte zu. Der Handelstag stand im Zeichen der EZB-Ratssitzung. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte die Leitzinsen im Euroraum wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent.

Unter den Einzelwerten wurden die Titel der Telekom Austria ex Dividende gehandelt und rutschten 6,17 Prozent beziehungsweise 0,61 Euro ab. Bereinigt um den Dividendenabschlag in Höhe von 0,40 Euro würden die Papiere ein geringeres Minus aufweisen. Porr bauten Gewinne von 0,18 Prozent. Der Baukonzern hat laut eigenen Angaben einen Auftrag im Wert von 428 Mio. Euro in Rumänien erhalten. Ein Abschnitt der Eisenbahnstrecke von Craiova - Caransebeș soll saniert und modernisiert werden.

Flughafen-Wien-Anteilsscheine gewannen 0,73 Prozent. Die Papiere wurden womöglich von der Einschätzung der Erste-Group-Analysten beflügelt. Sie hoben ihr Kursziel von 60,2 auf 62,2 Euro. Ebenfalls neu bewertet wurden die voestalpine-Titel. Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel von 33 auf 34 Euro erhöht. Die Aktien des Stahlkonzerns gewannen 1,47 Prozent.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

AT&S          +7,33% 18,74 Euro
Strabag       +3,77% 79,90 Euro
EuroTeleSites +2,75% 5,24 Euro 

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Polytec             -4,76% 3,40 Euro 
Schoeller-Bleckmann -2,61% 29,80 Euro
UBM Development     -2,44% 20,00 Euro

kat/spo

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