Aktien Frankfurt Ausblick: Wenig Bewegung vor EZB-Zinsentscheidung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Dax dürfte sich nach dem
bisher positiven Wochenverlauf am Donnerstag zunächst wenig tun. Der
X-Dax signalisierte eine Stunde vor dem Handelsstart
für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,1 Prozent auf 24.250
Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
wird 0,1 Prozent schwächer erwartet.
Tags zuvor hatte der Dax seine Rekordjagd zwischenzeitlich mit einem
neuen Höchststand von 24.346 Punkten fortgesetzt und dabei sein
Jahresplus auf 22 Prozent ausgebaut. Das Korrekturrisiko sei
inzwischen hoch, mahnen die Experten der Landesbank Helaba.
Der MDax kletterte derweil erstmals seit gut drei
Jahren wieder über 31.000 Punkte. Er liefert sich in der
Jahresbilanz ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Dax.
Am Donnerstag warten die Anleger darauf, was die Europäische
Zentralbank (EZB) mit den Zinsen macht. Erwartet wird eine erneute
Senkung um 0,25 Prozentpunkte. Spannend werden aber wie immer vor
allem die Signale von Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde für
das weitere Vorgehen.
Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) trifft derweil am frühen
Abend mitteleuropäischer Zeit US-Präsident Donald Trump im Weißen
Haus. Gesprächsthemen sollen insbesondere der Ukraine-Krieg,
NATO-Fragen und der Zollstreit sein.
Umstufungen bewegten vorbörslich einige Einzeltitel. Airbus
etwa gaben auf Tradegate etwas nach im Vergleich mit
dem Xetra-Schluss, nachdem die US-Bank Citigroup ihr Kaufvotum für
die Papiere des Flugzeugbauers gestrichen hatte. Der schwache
US-Dollar schmälere das Kurspotenzial, hieß es.
Die britische Bank Barclays senkte für die Aktien von Eon
den Daumen auf "Equal Weight". Die Anteile des
Versorgers sanken auf Tradegate um 1 Prozent.
Bayer zogen hingegen um 3,2 Prozent zum Xetra-Schluss
an. Goldman Sachs stufte die Papiere auf "Buy" hoch.
Thyssenkrupp treibt die Abspaltung des
U-Boot-Herstellers TKMS voran. Eine Börsennotierung könnte im Herbst
erfolgen. Die Pläne würden konkreter, sagte ein Händler. Dies dürfte
den Aktienkurs von Thyssenkrupp stützen. Vorbörslich gewannen die
Papiere auf Tradegate 1,3 Prozent.
Das Biotech-Unternehmen Formycon darf sein Biosimilar
für das Augenmedikament Lucentis in Brasilien vermarkten. Für die
Formycon-Aktien ging es auf Tradegate um 6,5 Prozent hoch./ajx/mis