Wiener Börse (Nachmittag) - ATX wenig bewegt / US-Zölle auf Stahlimporte im Fokus - voestalpine büßen 2 Prozent ein
Die Wiener Börse hat am Montag einen holprigen Start in den traditionell schwachen Börsenmonat Juni verzeichnet. Anfänglich klare Verluste wurden jedoch aufgeholt. Der ATX stand kurz nach 14.15 Uhr 0,04 Prozent im Plus bei 4.428,52 Punkten.
Zuletzt hatte die Rally am heimischen Aktienmarkt spürbar an Schwung verloren. Der Leitindex hält sich jedoch weiterhin nahe seines Mehrjahreshochs. Der ATX Prime stieg um 0,08 Prozent auf 2.221,71 Zähler.
Neuigkeiten aus dem Zollstreit trübten die Stimmung der Anleger zum Wochenstart etwas. US-Präsident Donald Trump will Zölle für die Einfuhr von Stahl in die Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln. Die EU kritisierte die Entscheidung und drohte mit Gegenmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund büßten die Aktien der voestalpine am ATX-Ende 2,1 Prozent ein.
In Istanbul hat am Montag inzwischen eine weitere Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland begonnen. Datenseitig steht am Nachmittag in den USA mit dem ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes ein wichtiger Stimmungsindikator auf dem Programm.
Später in der Woche dürften sich die Blicke der Anleger insbesondere auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag richten, bevor am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht wird.
Unter den weiteren Einzelwerten tendierten die Bankwerte mit Abgaben. Erste Group und RBI verloren bis zu 1,1 Prozent, während BAWAG um 0,5 Prozent nachgaben. Ebenfalls schwach zeigten sich die Immobilienaktien CPI Europe und CA Immo und fielen um bis zu 1,5 Prozent.
Andritz stiegen hingegen um 2,3 Prozent. OMV legten vor dem Hintergrund steigender Rohölnotierungen 1,7 Prozent zu. Gut gesucht waren zudem EVN und stiegen um knapp drei Prozent.
spa/ste
ISIN AT0000999982