Aktien Europa: Börsen starten überwiegend schwächer in den Juni
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind
mehrheitlich mit Verlusten in den Monat Juni gestartet. Im
Anlegerfokus stehen die wachsende Besorgnis über die Zollpläne von
US-Präsident Donald Trump sowie die gegenseitigen Anschuldigungen
der USA und China zu diesem Thema.
Der EuroStoxx 50 fiel gegen Mittag um 0,8 Prozent auf
5.325 Punkte, nachdem der Leitindex der Eurozone den Monat Mai mit
einem Gewinn von 4 Prozent beendet hatte. Außerhalb des Euroraums
notierte der Londoner Leitindex FTSE 100 am
Montagmittag 0,1 Prozent tiefer bei 8.762 Punkten. Der Schweizer SMI
verlor 0,4 Prozent auf 12.175 Zähler.
Aus Branchensicht standen Autowerte europaweit am stärksten unter
Verkaufsdruck. So büßten die Aktien von Stellantis
3,0 Prozent ein, jene von Renault verloren 2,2
Prozent. Dagegen verbuchten Ölaktien die größten Gewinne. Die
Papiere von Shell und BP legten um
jeweils 1,1 Prozent zu. Totalenergies verteuerten
sich um 2,1 Prozent und Eni um 1,3 Prozent.
Stahlwerte litten unter Trumps Zolldrohung. Der US-Präsident hatte
angekündigt, die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium ab dem 4. Juni
auf 50 Prozent zu verdoppeln, um die heimische Industrie zu
schützen. Die EU übte scharfe Kritik und drohte mit einer Reaktion
noch vor dem Sommer. Titel von ArcelorMittal
rutschten um 1,8 Prozent ab.
Der Arzneimittelhersteller Sanofi will mit dem Zukauf
des US-Pharmaunternehmens Blueprint Medicines (Blueprint)
für 9,1 Milliarden US-Dollar sein Geschäft gegen
seltene immunologische Krankheiten stärken. Sanofi werde 129
US-Dollar pro Aktie in bar zahlen, teilte der französische
Pharmakonzern am Montag mit. Dies entspricht einem Aufschlag von 27
Prozent auf den Schlusskurs von Blueprint am Freitag. Die
Sanofi-Titel gaben um 0,9 Prozent nach.
Der Baustoffhersteller Holcim erhielt grünes Licht
für die Abspaltung seines Nordamerika-Geschäfts. Die neue
Gesellschaft mit dem Namen Amrize soll am 23. Juni 2025 erstmals an
der Börse gehandelt werden - gleichzeitig an der Six in Zürich und
an der New Yorker Nyse. Die Abspaltung erfolgt zu 100 Prozent:
Holcim-Aktionärinnen und -Aktionäre erhalten für jede gehaltene
Holcim-Aktie eine Amrize-Aktie. Die Holcim-Papiere notierten zuletzt
praktisch unverändert./edh/men