Österreichische Staatsanleihen im Späthandel uneinheitlich / Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe auf 2,91 Prozent gestiegen - Inflationsdaten wirkten sich nicht merklich aus
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Freitag im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um einen Basispunkt auf 2,91 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 38 Basispunkten.
Deutsche Staatsanleihen gaben zum Wochenschluss geringfügig nach. Der Euro-Bund-Future ermäßigte sich um 0,12 Prozent auf 131,10 Punkte.
Die am Freitag gemeldeten Inflationsdaten aus Europa waren mit Hinblick auf die anstehende EZB-Zinsentscheidung zwar mit Spannung erwartet worden, wirkten sich letztlich aber nicht deutlich im Anleihenhandel aus. Marktteilnehmer gehen derzeit mehrheitlich davon aus, dass die Notenbank den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird.
Die gemeldete Teuerungsrate für Deutschland verharrte im Mai mit 2,1 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Die Kernteuerungsrate ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise lag zwar mit 2,8 Prozent deutlich über dem EZB-Zielwert von 2,0 Prozent, trotzdem dürfte die EZB die Zinsen kommenden Donnerstag aber weiter senken, schreiben die Analysten der Commerzbank in einer ersten Reaktion. Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,89 1,92 -0,03 9 5 Jahre 2,32 2,31 +0,01 23 10 Jahre 2,91 2,90 +0,01 38 30 Jahre 3,50 3,50 0 47
mik/ste