TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten
Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch ihre anfänglichen Gewinne
abgegeben und letztlich überwiegend nachgegeben. Die deutlich
positiven Vorgaben der US-Börsen verfehlten dabei ihre übliche
Wirkung.
Die Marktteilnehmer in Asien blieben vorsichtig, da es keine
konkreten Fortschritte auf dem Weg zu einem umfassenderen Abkommen
zwischen den USA und ihren zahlreichen Handelspartnern gebe, auch
wenn mit einigen vorübergehende Vereinbarungen getroffen worden
seien, hieß es am Markt. Vor allem die anhaltende Ungewissheit mit
Blick auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China drücke
weiterhin auf die Stimmung.
Der japanische Leitindex Nikkei 225
konnte die frühen Gewinne nicht halten und schloss praktisch
unverändert bei 37.722,40 Punkten. Im Blickpunkt standen erneut die
Aktien des Stahlkonzerns Nippon Steel , die um rund
1,5 Prozent nachgaben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter
Berufung auf Insider berichtet, ist die US-Regierung bereit für die
Genehmigung der geplanten Übernahme des amerikanischen Unternehmens
durch Nippon Steel, eine sogenannte goldene Aktie an US Steel
zu akzeptieren. Dies gäbe der US-Regierung de facto
ein Vetorecht bei bestimmten Unternehmensentscheidungen und
Ernennungen.
Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der
chinesischen Festlandsbörsen sank zuletzt um 0,1 Prozent auf
3.835,93 Punkte. Für den Hongkonger Hang Seng ging es
zuletzt um 0,7 Prozent auf 23.221,38 Zähler nach unten. China steht
kurz vor dem bisher größten Schritt zur Öffnung seiner riesigen
Rohstoffmärkte, nachdem die Shanghai Futures Exchange einen
Internationalisierungsplan vorgestellt hat, der den Zugang für
ausländische Investoren vereinfachen soll.
Der australische S&P/ASX 200 endete nach drei
Sitzungen in Folge mit positiven Vorzeichen am Mittwoch 0,1 Prozent
tiefer bei 8.401,50 Punkten. Kursgewinnen bei Energie- und
Technologiewerten stand eine gemischte Performance bei Bergbau- und
Finanztiteln gegenüber./edh/stk