dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 26.05.2025 - 15.15 Uhr
Thyssenkrupp will weitere Sparten eigenständig aufstellen
ESSEN - Der Industriekonzern Thyssenkrupp will nach
der Verselbstständigung der Sparten Stahl und Marineschiffbau auch
die übrigen drei Geschäftsfelder eigenständig aufstellen. Die
Thyssenkrupp AG solle mittelfristig eine strategische
Konzernführungsgesellschaft mit eigenverantwortlichen Einheiten
werden, teilte das Unternehmen in Essen mit. An den Geschäften wolle
man Mehrheitsbeteiligungen halten. Über den geplanten Umbau des
Unternehmens in eine Holding hatte zuvor die "Bild" berichtet.
ROUNDUP 2: Gefängnisstrafen wegen der VW-Dieselaffäre - Fragen und
Antworten
BRAUNSCHWEIG - "Manipulieren und Volkswagen , das darf
nie wieder vorkommen" - mit diesem Satz trat Vorstandschef Martin
Winterkorn am 22. September 2015 vor die Kamera. "Mr. Volkswagen"
entschuldigte sich, räumte Fehlverhalten ein und versprach: "Wir
klären das auf". Einen Tag später trat Winterkorn zurück und die
umfassende Klärung der Verantwortung für die Manipulationen dauert
bis heute an. Ein riesiges Betrugsverfahren gegen vier frühere
Manager und Ingenieure - aber ohne Winterkorn auf der Anklagebank -
ist nun abgeschlossen. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts
Braunschweig verurteilte zwei Angeklagte zu mehrjährigen
Haftstrafen, zwei Ex-Mitarbeiter erhielten Bewährungsstrafen.
Urteil gegen Ex-VW-Manager: Revision angekündigt
BRAUNSCHWEIG - Nach dem Betrugsurteil gegen vier frühere
Führungskräfte von Volkswagen will die Verteidigung
Revision einlegen. "Das Urteil ist falsch", sagte Rechtsanwalt
Philipp Gehrmann nach der Urteilsverkündung am Landgericht
Braunschweig. Besonders für seinen Angeklagten sei die Kammer mit
dem Strafmaß weit über das Ziel hinausgeschossen. Der frühere Leiter
der Antriebselektronik soll zwei Jahre und sieben Monate in Haft.
Trump: Neue iPhone-Zölle sollen auch für andere Hersteller gelten
WASHINGTON - Die von US-Präsident Donald Trump neu angedrohten
Importzölle in Höhe von 25 Prozent für iPhones würden auch für
Smartphones anderer Hersteller gelten. "Es wäre auch Samsung
, und jeder, der das Produkt herstellt, sonst wäre es
nicht fair", sagte Trump im Weißen Haus vor Journalisten. Die neue
Abgabe auf die Einfuhr von Smartphones solle voraussichtlich ab Ende
Juni eingeführt werden.
Trump: 'Partnerschaft' zwischen US Steel und Nippon Steel
WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump stellt nach monatelanger
Hängepartie eine "Partnerschaft" zwischen dem amerikanischen
Stahlkonzern US Steel und dem japanischen Rivalen
Nippon Steel in Aussicht. Die Formulierung ließ
zunächst offen, ob Trump die von Nippon angestrebte Übernahme des
US-Konzerns billigen wird - oder nur einen Einstieg. Die Aktie von
US Steel ging aus dem US-Handel danach aber schon mal mit einem Plus
von gut 21 Prozent.
Trump will massiven Ausbau der Atomkraft in den USA anschieben
WASHINGTON - Mit einer Reihe neuer Dekrete will US-Präsident Donald
Trump einen massiven Ausbau der Atomkraft in den Vereinigten Staaten
unterstützen. Ziel sei es, die Menge des mit Atomenergie erzeugten
Stroms innerhalb der nächsten 25 Jahre zu vervierfachen, sagte ein
ranghoher Vertreter der US-Regierung. "Amerika bringt eine
Renaissance der Atomkraft in Gang", erklärte das Weiße Haus.
Boeing bekommt neuen Deal mit US-Regierung zu Max-Abstürzen
WASHINGTON - Eine neue Vereinbarung zwischen Boeing
und der US-Regierung soll dem Konzern einen Prozess zu den zwei
tödlichen Abstürzen von Flugzeugen des Typs 737 Max ersparen. Boeing
werde als Teil des Deals zusätzlich gut 1,1 Milliarden Dollar
ausgeben, teilte das US-Justizministerium mit.
Autobauer Volvo will mit 3.000 Stellen rund jeden sechsten Bürojob
streichen
GÖTEBORG - Der schwedische Autobauer Volvo Cars will
in seinem angekündigten Sparkurs Tausende Verwaltungsjobs abbauen.
Inklusive Beratern sollen weltweit 3.000 Stellen wegfallen, wie das
vom chinesischen Geely-Konzern kontrollierte
Unternehmen am Montag in Göteborg mitteilte. Das seien rund 15
Prozent aller bürobasierten Arbeitsplätze, ein Großteil entfällt
dabei auf Schweden.
Papenburg will Salzgitter-Anteil nicht weiter aufstocken
BRAUNSCHWEIG/SALZGITTER - Der Bauunternehmer Günter Papenburg plant
nach seinem gescheiterten Übernahmeversuch keine weitere Aufstockung
seines Anteils am Stahlkonzern Salzgitter . "Ich
wollte eine freundliche Übernahme und werde jetzt auch keine
weiteren Aktien kaufen", sagte er der "Braunschweiger Zeitung".
Papenburg hält bereits 29,9 Prozent an dem Konzern und ist damit
größter Anteilseigner vor dem Land Niedersachsen mit 26,5 Prozent.