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Wiener Börse startet fester - ATX gewinnt 0,6 Prozent / Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und Europa

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Neu: Mehr Hintergrund und Details zu Einzelwerten
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Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit Gewinnen aufgenommen, nachdem es im Zollstreit zwischen den USA und Europa eine vorläufige Entspannung gab. Der ATX legte nach einer halben Stunde im Handel 0,36 Prozent zu auf 4.399,47 Punkte. Der ATX Prime kletterte 0,44 Prozent nach oben auf 2.216,33 Zähler.

US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag (Ortszeit) angekündigt, ab 1. Juni vorgesehene Zölle auf Waren aus der EU in Höhe von 50 Prozent bis zum 9. Juli auszusetzen. Das habe er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem "sehr netten Telefonat" mitgeteilt. Von der Leyen hatte zuvor nach eigenen Angaben ein "gutes Telefonat" mit dem US-Präsidenten geführt.

Erst am Freitag hatte Trump die 50-Prozent-Zölle angekündigt und damit die Börsen auf Talfahrt geschickt. Einige Marktbeobachter bleiben auch nach dem jüngsten Aufschub skeptisch. "Eigentlich hatten die Marktteilnehmer damit gerechnet, dass die neue Regierung in Washington zur Einsicht gekommen ist, dass Zölle allen Beteiligten im Handelskonflikt schaden könnten", schreibt Christian Henke vom Broker IG. "Doch am Freitag hatte sich diese Hoffnung in Wohlgefallen aufgelöst. Mit einem baldigen Ende des Zollstreits ist wohl nicht mitzurechnen."

Unter den Einzelwerten in Wien stehen dann die Aktien von EVN im Fokus. Der niederösterreichische Energieversorger hat im ersten Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2024/25 den Umsatz moderat und das Ergebnis um rund ein Viertel gesteigert, teilte das Unternehmen in der Früh mit. Die Nachricht kam gut an: Die Aktien gewannen im Frühhandel 3,4 Prozent an Wert.

Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von Frequentis von 37 auf 50 Euro je Stück angehoben und dies mit positiven Wachstumsaussichten für das Unternehmen begründet. Zugleich wurde die Anlageempfehlung von "Buy" auf "Accumulate" gesenkt. Frequentis notierten zuletzt 1,3 Prozent tiefer bei 46,1 Euro.

Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing erweitert dann seinen Vorstand. Georg Kasperkovitz wird per 1. Juni 2025 als Chief Operations Officer (COO) in das Gremium einziehen, wurde ebenfalls in der Früh bekannt. Die Anteile gewannen im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt 0,6 Prozent an Wert.

Stärkere Verluste gab es bei den Titeln der Erste Group und der Vienna Insurance Group (VIG) - sie gaben um 1,3 bzw. 2,8 Prozent nach. Beide Aktien werden am Montag ex Dividende gehandelt.

spo/lof

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