Österreichische Staatsanleihen legen im Späthandel zu / Gegenbewegung nach Kursverlusten der Vortage
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Donnerstag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um acht Basispunkte auf 3,03 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 39 Basispunkten.
Der Euro-Bund-Future stieg um 0,51 Prozent auf 129,85 Punkte. Europäische Anleihen zeigten damit eine deutliche Gegenbewegung, nachdem die Renditen in den vergangenen Tagen deutlich auf den höchsten Stand seit Ende April gestiegen waren. Zuletzt hatten die Handelsgespräche zwischen den USA und China Hoffnungen auf eine Entspannung im Zollkonflikt genährt - was die als sicher geltenden Anleihen unter Druck setzte.
Am Nachmittag stützten Konjunkturdaten aus den USA die Anleihekurse etwas weiter. Zwar stiegen die Einzelhandelsumsätze im April nach einem starken Vormonat überraschend leicht, statt zu stagnieren. "Die Fed wird sich in der abwartenden Haltung gegenüber weiteren Lockerungen der Geldpolitik bestätigt sehen", schrieb Helaba-Analyst Ralf Umlauf.
Allerdings dürften die ebenfalls veröffentlichten, schwachen Erzeugerpreise die Zinssenkungserwartungen des Marktes am Leben erhalten, so Umlauf weiter. Stimmungsdaten aus den Regionen New York und Philadelphia sowie Produktionsdaten aus der Industrie fielen zudem durchwachsen aus.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,99 2,09 -0,10 11 5 Jahre 2,43 2,49 -0,06 22 10 Jahre 3,03 3,11 -0,08 39 30 Jahre 3,57 3,63 -0,06 46
spa/sto