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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 0,8 Prozent / Rally verliert an Schwung - AT&S nach Zahlen unter Druck

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag mit schwächerer Tendenz gezeigt. Gegen Mittag notierte der ATX 0,78 Prozent tiefer auf 4.410,47 Punkten. Vom Jahrestief, das Mitte April infolge des Zoll-Rundumschlags des US-Präsidenten Donald Trump erreicht worden war, hatte sich der Index bis zuletzt um fast 1.000 Einheiten erholt. Mittlerweile wird die Luft jedoch spürbar dünner. Der ATX Prime fiel am Donnerstag um 0,69 Prozent auf 2.218,98 Zähler.

Auch an den europäischen Börsen ging es bergab. Negative Vorgaben lieferten die Fernost-Börsen. "Nachdem der jüngste Aufschwung aufgrund der Handelsgespräche zwischen den USA und China nachgelassen hat, verlieren auch die asiatischen Aktienmärkte heute an Schwung", erklären die Marktstrategen der Deutschen Bank.

Zudem gibt es einige Konjunkturdaten auszuwerten, darunter vor allem Daten aus den USA am Nachmittag. Neben der Industrieproduktion werden die Einzelhandelsumsätze und die Industrieumfragen der Notenbank von New York und Philadelphia sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Unter den heimischen Einzelwerten gaben AT&S, Flughafen Wien und Polytec Einblick in ihre Bücher.

AT&S büßten als Reaktion knapp vier Prozent ein, die Titel waren zuletzt jedoch sehr stark gelaufen. Analyst Daniel Lion von der Erste Group zufolge habe das Viertquartal "durch die Belebung des Geschäfts und den Verkauf von Medical sicherlich eine Entlastung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung" gebracht. Mit dem angekündigten Start der Massenproduktion in Kulim ab April und der Inbetriebnahme der neuen IC-Substrat-Linie in Leoben sollte sich das Geschäft allmählich weiter verbessern, so der Experte.

Die Flughafen Wien AG ist inzwischen mit einem guten Ergebnis ins Jahr 2025 gestartet. Sowohl Umsatz als auch das operative Ergebnis (EBIT) lagen geringfügig über den Konsenserwartungen. Das Passagieraufkommen entwickelte sich ebenfalls positiv. Die Aktie gab bei sehr dünnem Volumen um 0,7 Prozent nach.

Polytec stiegen hingegen um ein Prozent. Der Autozulieferer hat nach mehreren Verlustquartalen die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1,0 Mio. Euro - im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Minus von 1,4 Mio. Euro zu Buche gestanden. Auch beim Umsatz ging es aufwärts, mit einem Zuwachs von 5,3 Prozent auf 181,4 Mio. Euro.

Rosenbauer stiegen um drei Prozent auf 41,70 Euro. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien von 45,0 auf 47,0 Euro angehoben. Die zuletzt vorgelegten Erstquartalszahlen 2025 hätten die positive Sicht auf ein Investment in die Aktie bestätigt, begründete das Expertenduo Fabio Hölscher und Marc-René Tonn den Schritt.

spa/ste

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