Österreichische Staatsanleihen im Späthandel überwiegend tiefer / Gute Stimmung an Aktienmärkten belastet - Gespräche zwischen China und den USA am Wochenende geplant
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Freitag im Späthandel mehrheitlich leichter präsentiert. Die Renditen legten im Gegenzug überwiegend zu. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe gewann 4 Basispunkte auf 2,98 Prozent. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 42 Basispunkten.
Zum Vergleich: Der Euro-Bund-Future fiel um 0,04 Prozent auf 130,74 Punkte.
Die freundliche Stimmung an den internationalen Aktienmärkten belastete am Freitag die Nachfrage nach den als sicherer Hafen geltenden Anleihen. Die wichtigsten europäischen Aktienindizes legten vor dem Wochenende zu, für Kauflaune sorgte die Aussicht auf eine mögliche Deeskalation im internationalen Handelskonflikt.
Die USA und Großbritannien hatten am Donnerstag ein erstes Handelsabkommen nach der Verhängung weltweiter Zölle bekanntgegeben - das sorgte auch für Hoffnungen auf Fortschritte bei den Verhandlungen mit China. Erste hochrangige Gespräche zwischen den USA und China sind am Wochenende geplant.
US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag zudem niedrigere Zölle für Importe aus China ins Spiel gebracht. "80-Prozent-Zölle auf China scheinen richtig zu sein!", schrieb er in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Zugleich verwies er auf seinen Finanzminister Scott Bessent, der an diesem Samstag zu Verhandlungen mit der chinesischen Seite in der Schweiz erwartet wird. Bisher gelten zusätzliche Zölle von bis zu 145 Prozent auf Waren aus der Volksrepublik.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,93 1,94 -0,01 14 5 Jahre 2,36 2,34 +0,02 26 10 Jahre 2,98 2,94 +0,04 42 30 Jahre 3,53 3,51 +0,02 50
kat/ste