Wiener Aktienmarkt knapp im Minus erwartet / ATX mit minus 0,2 Prozent indiziert
Die Wiener Börse dürfte am Freitag knapp behauptet in den Handel starten. Eine Bankenindikation auf den ATX zeigt knapp vor Sitzungsbeginn ein kleines Minus von 0,2 Prozent. An anderen Börsen in Europa werden teilweise moderate Gewinne erwartet. Gestützt wurde die Börsenstimmung von positiven Signalen in Sachen Handelskonflikt.
Nach der Einigung im Zollstreit zwischen den USA und Großbritannien herrscht etwas Hoffnung auf weitere Fortschritte mit anderen Ländern. Leichte Entspannungssignale brachte auch das erste Gespräch des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) mit US-Präsident Donald Trump. Es sei ein "bemerkenswert positives, entspanntes und höfliches Telefonat" gewesen, hieß es anschließend aus Regierungskreisen.
Zu den Aktien im Fokus könnten nach Vorlage von Zahlen Agrana zählen. Preisdruck bei Zucker und die Schließungen von zwei Zuckerfabriken in Österreich und Tschechien haben den Zuckerkonzern im Geschäftsjahr 2024/25 deutlich belastet. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) im Zuckersegment drehte von plus 40,4 Mio. Euro auf minus 91,1 Mio. Euro.
Die gemeldeten Zahlen bestätigten im Wesentlichen die schon publizierten vorläufigen Ergebnisse und brachten keine Überraschung, schreiben die Analysten der Erste Group. Sie bleiben daher vorerst bei ihrer "hold"-Empfehlung für Agrana-Aktien.
Am Donnerstag hatte der ATX 1,42 Prozent auf 4.293,75 Punkte zugelegt. Auch an anderen Börsen ging es nach Signalen der Deeskalation des US-Zollstreits mit China nach oben.
Auf Unternehmensebene rückten am Donnerstag Quartalszahlen von der Post, Lenzing und der Addiko Bank in den Fokus der Anleger. Die Lenzing-Papiere reagierten auf die Zahlenvorlage mit plus 1,4 Prozent. Bei den Post-Aktien gab es ein Minus von 0,7 Prozent zu sehen. Die Anteilsscheine der Addiko Bank gaben bei sehr dünnen Umsätzen um vier Prozent ab.
mik/lof
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