Wiener Börse (Mittag) - ATX gewinnt 0,90 Prozent / Positives europäisches Börsenumfeld - Zahlenvorlagen von der Post, Lenzing und Addiko Bank
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Mittagshandel mit klaren Zuwächsen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX legte 0,90 Prozent auf 4.271,83 Einheiten zu. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es nach positiven US-Vorgaben mit den Aktienkursen merklich aufwärts. Die US-Notenbank hat am Mittwochabend das Leitzinsband erwartungsgemäß bei 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Nun steht der Zinsentscheid der Bank of England an, hier wird eine Leitzinssenkung erwartet.
Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Quartalszahlen von der Post, Lenzing und der Addiko Bank in den Fokus der Anleger. Die Lenzing-Papiere reagierten auf die Zahlenvorlage mit plus 2,6 Prozent. Bei den Post-Aktien gab es ein Minus von 1,2 Prozent zu sehen. Die Anteilsscheine der Addiko Bank wurden noch nicht gehandelt.
Die teilstaatliche Österreichische Post ist trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds relativ stabil ins Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um 0,7 Prozent auf 763,6 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) sank hingegen gegenüber dem 1. Quartal 2024 um 7,6 Prozent auf 48,4 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Zahlen als vollständig im Rahmen der Prognosen und hätten eine neutrale Kursreaktion erwartet.
Der Faserhersteller Lenzing hat sein Ergebnis im ersten Quartal 2025 nach einem Verlust in der Vergleichsperiode des Vorjahres wieder ins Plus gedreht. Der Umsatz legte um 4,8 Prozent auf 690,2 Mio. Euro zu. Unter dem Strich blieben 31,7 Mio. Euro, nach einem Verlust von 26,9 Mio. Euro im 1. Quartal 2024. Laut Erste Group wurden mit den vorgelegten Ergebnissen die Erwartungen übertroffen. Der Umsatzausweis überraschte laut Experten leicht positiv, die Ergebnisse lagen jedoch deutlich über den Schätzungen.
Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat im ersten Quartal 2025 einen niedrigeren Gewinn erzielt. Das Ergebnis nach Steuern sank von 15,6 Mio. auf 14,5 Mio. Euro. Ebenso geringer fielen die Nettozinserträge aus, die aufgrund der sinkenden Marktzinsen von 59,8 Mio. Euro auf 58,7 Mio. Euro nachließen. Der Nettogewinn übertraf sowohl den Marktkonsensus als auch die Prognosen der Erste Group.
Schoeller-Bleckmann gaben 2,5 Prozent bzw. 0,8 Euro nach. Die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters wurden jedoch ex Dividende gehandelt. Bereinigt um den Dividendenabschlag in Höhe von 1,75 Euro je Aktie würden die Papiere im Plus liegen.
Unter den Schwergewichten verteuerten sich die Titel der Raiffeisen Bank International deutlich um drei Prozent. Erste Group legten um 1,4 Prozent zu. Wienerberger bauten ein Plus von 2,4 Prozent. Im Technologiebereich gaben AT&S um 0,9 Prozent ab, nach einem satten Vortagesplus von mehr als sechs Prozent.
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