Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit minus 1,22 Prozent weiter schwach / Negatives Umfeld - Politische Unsicherheit in Deutschland - AMAG und RBI mit Zahlenvorlage
Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag weiterhin mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde gegen 14.15 Uhr mit 4.136,27 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 1,22 Prozent. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,24 Prozent tiefer bei 2.089,69 Punkten. Die europäischen Leitbörsen zeigten sich ebenfalls schwächer und auch die US-Aktienmärkte werden zu Handelsbeginn tiefer erwartet.
Der Rückschlag für CDU-Chef Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl in Deutschland löste laut Marktbeobachtern einen Rücksetzer am Aktienmarkt aus. Der CDU-Chef ist bei der Kanzlerwahl im Deutschen Bundestag im ersten Wahlgang durchgefallen. Er erhielt in geheimer Abstimmung 310 von 621 Stimmen und damit 6 weniger als die nötige Mehrheit von 316. Merz will sich noch am Dienstag erneut zur Wahl stellen, um Kanzler der nächsten Regierung zu werden.
Gespannt warten Anleger zudem auf die am Mittwoch anstehende US-Zinsentscheidung. Weiter im Blick der Investoren bleibt auch die US-Zollpolitik von Präsident Trump.
Von Unternehmensseite rückten AMAG und RBI mit Ergebnisvorlagen in den Fokus. Der Aluminiumkonzern AMAG (Aktie plus 0,4 Prozent) hat im ersten Quartal 2025 Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 401,4 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um rund 9 Prozent auf 46,1 Mio. Euro zu. "Die Ergebnisse des 1Q25 liegen über unseren und den Markterwartungen", hieß es in einem Erste Group-Kommentar.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat im ersten Quartal 2025 weniger Gewinn erzielt. Das Konzernergebnis ohne Russland sank von 303 Mio. Euro um 14 Prozent auf 260 Mio. Euro, teilte das Geldhaus mit. Grund für den Rückgang seien insbesondere gestiegene Verwaltungsaufwendungen. Der Zinsüberschuss blieb trotz der Zinssenkungen durch die EZB mit rund 1,05 Mrd. Euro bzw. minus 1 Prozent stabil, verbessert hat sich der Konzern beim Provisionsüberschuss. Die Baader-Experten sprachen von "soliden" Quartalszahlen. Die Aktien der RBI zeigten sich 3,2 Prozent im Minus.
Bei den übrigen Bankwerten stiegen Erste Group leicht um 0,2 Prozent und knüpften damit an die deutlichen Vortagesgewinne an. BAWAG rutschten hingegen 1,4 Prozent ins Minus. Unter den weiteren Indexschwergewichten zeigten sich voestalpine um 2,9 Prozent schwächer und Andritz gaben um 1,7 Prozent nach. OMV zeigten sich 0,3 Prozent leichter.
Die Analysten der Baader Bank haben das 6-Monats-Kursziel für die Aktien des heimischen Kartonherstellers Mayr-Melnhof von 133 auf 121 Euro gesenkt. Die "Buy"-Empfehlung wurde bestätigt. Aktien von Mayr-Melnhof gewannen 0,3 Prozent auf 76,80 Euro.
ger/mik
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