Wiener Börse (Mittag) - ATX rutscht 1,3 Prozent ins Minus / Negatives Umfeld - Politische Unsicherheit in Berlin belastet - RBI und AMAG mit Zahlenvorlage
Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde gegen 12.00 Uhr mit 4.132,20 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 1,31 Prozent. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,36 Prozent tiefer bei 2.087,07 Punkten.
Der ATX weitete seine Abschläge im Einklang mit den europäischen Leitbörsen im Verlauf des Vormittags merklich aus. Der Rückschlag für CDU-Chef Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl in Deutschland löste einen Rücksetzer am Aktienmarkt aus, hieß es von Marktbeobachtern. Der DAX rutschte schon kurz nach dem Auftakt ins Minus und verstärkte diese Bewegung nach der Merz-Pleite im ersten Wahlgang. Auch der Euro-Stoxx-50 hat in den roten Bereich gedreht.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im April weniger stark eingetrübt als erwartet. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel um 0,5 Punkte auf 50,4 Punkte, wie S&P nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet, die einen Rückgang auf 50,1 Punkte ergeben hatte.
Von Unternehmensseite rückten AMAG und RBI mit Ergebnisvorlagen in den Fokus. Der Aluminiumkonzern AMAG hat im ersten Quartal 2025 Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 401,4 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um rund 9 Prozent auf 46,1 Mio. Euro zu. AMAG-Aktien notierten zu Mittag 1,2 Prozent schwächer.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat im ersten Quartal 2025 weniger Gewinn erzielt. Das Konzernergebnis ohne Russland sank von 303 Mio. Euro um 14 Prozent auf 260 Mio. Euro, teilte das Geldhaus mit. Grund für den Rückgang seien insbesondere gestiegene Verwaltungsaufwendungen. Der Zinsüberschuss blieb trotz der Zinssenkungen durch die EZB mit rund 1,05 Mrd. Euro bzw. minus 1 Prozent stabil, verbessert hat sich der Konzern beim Provisionsüberschuss. Die Aktien der RBI zeigten sich 2,6 Prozent im Minus.
Bei den übrigen Bankwerten verloren Erste Group nach den deutlichen Vortagesgewinnen leicht um 0,4 Prozent. BAWAG rutschten 1,3 Prozent ins Minus. Unter den weiteren Indexschwergewichten zeigten sich voestalpine um 2,4 Prozent schwächer und Andritz gaben um 2,3 Prozent nach. OMV tendierten unverändert zum Vortag.
ger/szk
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