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Wiener Börse (Nachmittag) - Starke Erste Group-Aktien treiben ATX an / Erste Group plus 7,7 Prozent, steigt bei polnischer Santander ein

Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag in einem verhaltenen europäischen Umfeld zugelegt. Der ATX gewann bis gegen 14.45 Uhr 1,21 Prozent auf 4.169,91 Punkte. Das war der höchste Stand seit Ende März. Der ATX Prime stieg um 1,03 Prozent auf 2.107,16 Zähler. An den übrigen Handelsplätzen in Europa war kein einheitlicher Trend auszumachen, während die Börsen in London und an den meisten asiatischen Märkten feiertagsbedingt geschlossen blieben.

Nach oben gezogen wurde der heimische Leitindex von den schwer gewichteten Erste Group-Aktien. Diese kletterten um 7,7 Prozent auf 63,40 Euro und damit bis an die 50-Tagelinie hoch. Zuletzt hatte die seit Anfang April laufende Erholung der Papiere spürbar an Schwung verloren, auf das Jahreshoch von Mitte Februar fehlen noch rund 10 Prozent.

Das heimische Institut erwirbt einen "beherrschenden Anteil von 49 Prozent" an der Santander Bank Polska. Infolge der Transaktion erwartet sich die Erste Group für 2026 eine Gewinnsteigerung um mehr als 20 Prozent je Aktie (EPS); die Verzinsung des materiellen Eigenkapitals (ROTE) soll auf etwa 19 Prozent steigen. Der Deal kam nicht unerwartet. Bereits Anfang vergangener Woche hatte die Bank nach einem "Bloomberg"-Bericht bestätigt, die Transaktion zu prüfen.

Ansonsten bestimmen die Entwicklungen im Zollstreit weiterhin das Geschehen an den Märkten. US-Präsident Donald Trump äußerte sich zuletzt vage zu möglichen Handelsabkommen mit mehreren Ländern, darunter China, und kündigte neue Zölle auf im Ausland produzierte Filme an.

Datenseitig standen am Berichtstag mehrere Stimmungsindikatoren auf dem Kalender. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Mai stärker als erwartet, liegt aber immer noch im negativen Bereich. Am Nachmittag wird in den USA der ISM-Serviceindex erwartet.

Die übrigen ATX-Schwergewichte notierten inzwischen überwiegend leichter. BAWAG verloren zwei Prozent, während Andritz und Verbund bis zu 0,7 Prozent abgaben. OMV legten geringfügig zu. Auffällig waren noch die Anteilsscheine der Pierer Mobility, die in der Spitze gut 17 Prozent auf ein Jahrestief fielen. Zuletzt notierten sie noch knapp 12 Prozent leichter.

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