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Wiener Börse (Mittag) - Starke Erste-Aktien treiben ATX an / Erste Group plus 8,8 Prozent, steigt bei polnischer Santander ein

Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag in einem verhaltenen europäischen Umfeld zugelegt. Der ATX legte bis gegen Mittag 1,55 Prozent auf 4.183,77 Punkte zu. Das war der höchste Stand seit Ende März. Der ATX Prime stieg um 1,39 Prozent auf 2.176,11 Zähler. An den übrigen Handelsplätzen in Europa war kein klarer Trend auszumachen, während die Börsen in London und an den meisten asiatischen Märkten feiertagsbedingt geschlossen blieben.

Nach oben gezogen wurde der Leitindex von den schwer gewichteten Erste-Aktien. Diese kletterten um 8,8 Prozent auf 64 Euro und damit bis an die 50-Tagelinie hoch. Zuletzt hatte die seit Anfang April laufende Erholung der Papiere spürbar an Schwung verloren, auf das Jahreshoch von Anfang März fehlen noch knapp 10 Prozent.

Das heimische Institut erwirbt einen "beherrschenden Anteil von 49 Prozent" an der Santander Bank Polska. Infolge der Transaktion erwartet sich die Erste Group für 2026 eine Gewinnsteigerung um mehr als 20 Prozent je Aktie (EPS); die Verzinsung des materiellen Eigenkapitals (ROTE) soll auf etwa 19 Prozent steigen. Der Deal kam nicht unerwartet. Bereits Anfang vergangener Woche hatte die Bank nach einem "Bloomberg"-Bericht bestätigt, die Transaktion zu prüfen.

Ansonsten bestimmen die Entwicklungen im Zollstreit weiterhin das Geschehen an den Märkten. US-Präsident Donald Trump führt eigenen Angaben zufolge Gespräche über Handelsabkommen mit mehreren Ländern, darunter China. Auf die Frage, ob diese Woche noch Handelsabkommen verkündet werden, sagte er: "Könnte schon sein". Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping seien diese Woche nicht geplant.

Datenseitig standen am Berichtstag mehrere Stimmungsindikatoren auf dem Kalender. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Mai stärker als erwartet, liegt aber immer noch im negativen Bereich. Am Nachmittag wird in den USA der ISM-Serviceindex erwartet.

Die übrigen ATX-Schwergewichte notierten inzwischen überwiegend leichter. BAWAG verloren 0,8 Prozent, während Andritz und Verbund bis zu 0,7 Prozent abgaben. OMV legten geringfügig zu. Auffällig waren noch die Anteilsscheine der Pierer Mobility, die um 13 Prozent in Richtung des Jahrestiefs fielen.

spa/lof

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