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Wiener Börse schwächer im Frühhandel - ATX verliert 1,12 Prozent / Zahlenvorlagen von den Schwergewichten Erste Group, OMV und Andritz - Andritz-Aktie springt hoch, OMV und Erste Group klar tiefer

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Neu: Vorgelegte Quartalszahlen und Kursreaktionen
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Die Wiener Börse hat am Mittwoch den Handel mit etwas schwächerer Tendenz aufgenommen. Der heimische Leitindex ATX gab bis kurz nach zehn Uhr 1,12 Prozent auf 4.050,46 Einheiten ab. An den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen nach positiven Vorgaben von der Wall Street hingegen weiter nach oben. Der deutsche Leitindex DAX steuert bereits seinen 7. Gewinntag in Folge an.

Am heimischen Aktienmarkt rückten in der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison die Schwergewichte Erste Group, OMV und Andritz mit Zahlenvorlagen in den Fokus der Akteure. Auch FACC legte Ergebnisse vor und am Vorabend nach Börsenschluss präsentierten bereits Telekom Austria und EuroTeleSites Geschäftsergebnisse. Die Andritz-Titel reagierten mit einem satten Plus von 8,6 Prozent auf 62,05 Euro. Erste Group und OMV schwächten sich hingegen um 4,2 bzw. 3,3 Prozent ab.

Seit dem Jahresauftakt liegen die Andritz-Anteilsscheine damit bereits fast 28 Prozent im Plus. Der steirische Maschinen- und Anlagenbauer hat nach Einschätzung der Baader Bank einen guten Start in das Geschäftsjahr 2025 absolviert und dabei einen überraschend hohen Auftragseingang aufgewiesen. Wie erwartet gingen die Umsätze und das EBITA im Vergleich zu einem starken Vorjahresquartal etwas zurück.

Der Auftragseingang stieg im Jahresvergleich um 19,6 Prozent auf 2,33 Mrd. Euro. Die Experten von der Baader Bank bestätigten daraufhin ihre "Buy"-Empfehlung für die Titel mit einem errechneten Kursziel in Höhe von 80 Euro. Die Analysten stufen die Aktien als massiv unterbewertet ein.

Der Gewinn der Erste Group fiel im 1. Quartal 2025 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,1 Prozent auf 743 Mio. Euro. In einer Aussendung führt die Bank das auf Bankenabgaben und hohe Abschlüsse in den Kollektivverträgen zurück. Der Zinsüberschuss stieg hingegen leicht, der Provisionsüberschuss stark. Die Zahlen lagen damit leicht unter den Markterwartungen.

Die OMV, Österreichs größter Industriekonzern, hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinneinbruch erlitten. Der Nettogewinn schmolz um 70 Prozent auf 143 Mio. Euro, nach 468 Mio. Euro im ersten Quartal 2024. Hier bewerteten die Analysten der Erste Group die Ergebnisse als moderat unter den Prognosen.

FACC ermäßigten sich um 3,5 Prozent. Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer hat im ersten Quartal 2025 einen Ergebniseinbruch verbucht. Verwerfungen in den internationalen Lieferketten und hohe Material- und Personalkosten hätten das operative Ergebnis (EBIT) auf 4,3 Mio. Euro einbrechen lassen, nach 9,9 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2024. Der Umsatz legte dank des Wachstums der Luftfahrtindustrie unterdessen um 14 Prozent auf 231 Mio. Euro zu. Laut Erste Group lag der Umsatzausweis über den Schätzungen, das EBIT enttäuschte hingegen.

Bereits am Vorabend nach Börsenschluss publizierten Telekom Austria und EuroTeleSites Quartalszahlen. Die A1 Telekom Austria hat ihr operatives Ergebnis im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der Gruppe erhöhte sich um 5,2 Prozent auf 477,9 Mio. Euro. Die Telekom-Papiere zeigten sich mit plus 0,1 Prozent.

Die Sendemastenfirma EuroTeleSites hat heuer im ersten Quartal bessere Ergebnisse erzielt als vor einem Jahr. Die Verkaufserlöse legten um 5,9 Prozent auf 67,7 Mio. Euro zu und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von 54,4 auf 59,6 Mio. Euro. Die Aktie reagierte mit minus 1,9 Prozent.

ste/lof

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